Behandlungsverbot

Neue Mahnwache für Extrem-Frühchen in Neubrandenburg

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Der Protest gegen das Behandlungsverbot für Extremfrühchen am Neubrandenburger Klinikum reißt nicht ab. Auch der Bundestag muss sich mit dem Thema befassen.
Veröffentlicht:08.01.2023, 08:24
Aktualisiert:08.01.2023, 08:25

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Die Befürworter eines Fortbestehens der Neubrandenburger Frühchenstation in ihrer bisherigen Form lassen nicht locker. Am 18.  Januar werde auf dem Marktplatz die vierte Mahnwache bezüglich der Neonatologie Level  1 durchgeführt, teilte Klaus Gryzbeck, Pfleger und Mitglied bei den Bikerfriends MV, dem Nordkurier mit.

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Die Mahnwache richtet sich gegen das seit Jahresbeginn geltende Behandlungsverbot am Perinatalzentrum des Neubrandenburger Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums (DBK) für Kinder mit einem Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm. Frühchen mit einem höheren Geburtsgewicht werden weiter behandelt.

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Sogenannte Extremfrühchen werden in der Region künftig nur noch in Berlin, Greifswald, Rostock oder Schwerin behandelt, weil das Neubrandenburger Klinikum die hochgesetzte jährliche Fallzahl nicht mehr erreicht, welche die Behandlungsqualität sichern soll. In einer von der Mitarbeitervertretung des DBK initiierten Petition, die mit über 100.000 Unterschriften erfolgreich war, wird gefordert, die Mindestmenge der Fälle nicht mehr als maßgebliches Instrument heranzuziehen, sondern lieber „angemessene Maßnahmen zur Qualitätssicherung“ bei einem Behandlungsverbot zu beachten. Nun muss sich der Bundestag mit dem Anliegen der Einreicher befassen.