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Covid-19

Neuer Impfstoff und Strategiewechsel in der Seenplatte

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

In Pflegeheimen der Seenplatte wird wieder fleißig gegen Covid-19 geimpft. Zudem hat sich die Impfstrategie im Krisenstab der Verwaltung überraschend doch gewendet.
Veröffentlicht:04.01.2021, 18:17

Von:
  • Robin Peters
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Die mobilen Impfteams in der Mecklenbirgischen Seenplatte haben am Montag wieder ihre Arbeit aufgenommen. Wie Kreissprecherin Haidrun Pergande mitteilte, sei beim Landkreis erneut Impfstoff für 975 Personen eingetroffen. Bereits am Nachmittag hätten die Teams Pflegeheime in Waren, Altentreptow, Neubrandenburg und Galenbeck-Lübbersdorf angesteuert. Am Dienstag soll es nach Neubrandenburg, Neustrelitz, Malchow und Demmin gehen.

Offenbar hat im Corona-Krisenstab der Kreisverwaltung derweil ein Umdenken in Bezug auf die Impfstrategie stattgefunden. Denn fortan soll auch in Corona-Krisengebieten der Seenplatte geimpft werden, was die Kreis-Führungsspitze bis vor Kurzem ablehnte. Doch: „Nachdem das Robert-Koch-Institut heute eine neue Impfempfehlung gegeben hat, wird es in den nächsten Tagen auch möglich sein, in Heimen zu impfen, die schon von Corona-Infektionen betroffen waren beziehungsweise sind”, so Pergande.

Meiste Neuinfektionen weiter in Alten- und Pflegeheimen

Die Impfteams müssten hier aber mit besonderer Vorsicht vorgehen, um sich nicht selbst zu infizieren. Zuvor hatte Kreistagsmitglied Andreas Rösler (AfD) kritisiert, dass in der Region um Friedland, Burg Stargard und Woldegk nicht gegen Covid-19 geimpft wurde, obwohl hier besonders viele Infektionen auftraten. Seiner Einschätzung nach sei der Osten des Landkreises einfach ignoriert oder vergessen worden. Allerdings mehrte sich gegen diesen Aufschrei wiederum Kritk aus den Reihen der Linkspartei.

Trotz des Nachschubs reicht der Impfstoff laut Pergande aber längst nicht aus, um in allen 122 Heimen des Landkreises den wichtigen Schutz verteilen zu können. Dabei seien Alten- und Pflegeheime nach wie vor am stärksten von Neuinfektionen betroffen. Weitere Fälle seien am Montag in Einrichtungen in Altentreptow und Stavenhagen gemeldet worden. Insgesamt wurden laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) 72 neue Fälle im Landkreis gezählt. Die Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in einer Woche stiegen den Angaben zufolge auf 183,3 – und überragen weiterhin die Zahlen anderer Landkreise.

Im Impfzentrum auf dem Flugplatz in Trollenhagen bei Neubrandenburg wird im Übrigen noch nicht geimpft. Dafür fehlt es laut Kreissprecherin Haidrun Pergande schlichtweg an Impfstoff.