24 Grundstücke

Neues Wohngebiet bei Neubrandenburg bietet Bauwilligen ungewohnte Freiheiten

Kalübbe / Lesedauer: 3 min

Über fünf Jahre hatte sich ein Investor darum bemüht in Kalübbe Eigenheimstandorte zu schaffen. Jetzt wurde das rund 2,5 Hektar große Areal zur Bebauung freigegeben.
Veröffentlicht:18.01.2023, 08:49

Von:
  • Tobias Holtz
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Die Nachfrage nach freien Grundstücken ist auch im Treptower Tollensewinkel ungebrochen. Doch selbst wenn potenzielles Bauland vorhanden ist, kann es nicht immer gleich mit Leben gefüllt werden, wie ein Fall aus Breesen zeigt. Ganze 15 Jahre wartete die Gemeinde vergeblich darauf, dass sich Interessenten für die geplanten Wohnbauflächen am Sportplatz finden. Bürgermeister und Gemeindevertretung waren sich schließlich einig, dass hier wahrscheinlich auch in Zukunft keine neuen Häuser entstehen.

Großer bürokratischer Aufwand für neuen Bebauungsplan nötig

Dafür gab es mit Torsten Just aber einen Investor, der im Ortsteil Kalübbe ähnliche Pläne verfolgte und auf rund 2,2 Hektar Bauland ausweisen wollte. Den erforderlichen Beschluss für die Aufstellung des Bebauungsplans hatte die Gemeinde bereits im Juli 2017 auf den Weg gebracht. Doch das Amt für Raumordnung legte damals Einspruch gegen das Vorhaben ein. Der Grund: Ehe der alte Plan nicht verschwunden ist, kann der neue nicht genehmigt werden.

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Was sich zunächst einfach anhört, ist in Wirklichkeit ein sehr komplexer Verwaltungsvorgang. Denn obwohl das frühere Vorhaben am Sportplatz gescheitert ist, muss es trotzdem ein förmliches Planungsverfahren absolvieren. Heißt im Klartext: Alle Schritte, die zur Genehmigung nötig waren, müssen noch einmal durchlaufen werden. Dadurch konnte der alte Bebauungsplan erst im März 2022 aufgehoben werden. Im Vergleich dazu ging es mit der Genehmigung des angepassten Bebauungsplanes, den die Gemeindevertretung im Juli beschlossen hatte, durch den Landkreis deutlich schneller. „Er ist inzwischen rechtskräftig. Die meisten der 24 verfügbaren Grundstücke, die an der Kreisstraße MSE 75 liegen, sind bereits vollständig mit Versorgungsleitungen erschlossen, mit dem Rest wollen wir im Februar starten. Die ersten Bauwilligen könnten also sofort loslegen“, meint der ortsansässige Investor.

Häuser sollen nicht dicht an dicht stehen

Torsten Just ist ursprünglich Landwirt von Beruf, hat seit 1995 in Weitin die Firma Garnuka aufgebaut, die Carports, Terrassen- und Haustürüberdachungen herstellt. Außerdem ist er Gründer und Geschäftsführer des Mecklenburger Buchverlags.

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Für Just hat es nach eigenem Bekunden oberste Priorität, dass das vorhandene Areal nicht so effektiv wie möglich beplant wird, sondern der Fokus eher auf der Lebensqualität der Familien liegt, die sich dazu entscheiden, hier zu bauen. „Es soll kein Haus dicht an dicht neben dem anderen stehen, sodass man sich gegenseitig ins Fenster schauen kann“, betont der Geschäftsmann. Ermöglicht werde dies durch die offene Bauweise verbunden mit der flexiblen Standortwahl.

Die ein- bis zweigeschossigen Häuser könnten zudem optional mit einem Sattel-, Walm-, oder Flachdach gebaut werden, was sonst bei anderen Wohngebieten in der Umgebung nicht der Fall sei. „Ich möchte potenziellen Interessenten größtmögliche Freiheit bei der Gestaltung bieten“, hebt Just hervor. Anfragen nimmt er ab sofort unter 0395 5584226 oder per E-Mail an [email protected] entgegen.