Stau

▶Pflege-Demo legt Neubrandenburger Verkehr lahm

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Im Westen der Stadt ging für Autofahrer um die Mittagszeit nichts mehr. Rund 30 Pflegekräfte demonstrierten und forderten bessere Arbeitsbedingungen für ihre Zunft.
Veröffentlicht:07.07.2023, 13:14

Von:
  • Henning Stallmeyer
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Einige Pflegekräfte sorgten mit einer Demonstration am Freitagmittag für einen dicken Verkehrsstau. Die Demonstrierenden schlossen sich einer landesweiten Protestaktion des Netzwerks „Pflege in Not in MV“ an. Mit Menschenketten in Neubrandenburg und acht weiteren Städten des Landes will das Bündnis nach eigenen Angaben darauf aufmerksam machen, dass sich „jeder Bürger jetzt“ damit beschäftigen müsse, wo und wie ein Angehöriger wie Oma, Opa oder Eltern bei Pflegebedürftigkeit versorgt werden.

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In Neubrandenburg bildete sich die Menschenkette um die symbolische Uhrzeit fünf nach zwölf auf der Rostocker Straße auf Höhe der Hochschule. Etwa 30 Pflegekräfte aus der Region beteiligten sich bei dem Protest. Autofahrer mussten hier stadtauswärts mit starken Einschränkungen leben und rund eine Stunde warten, bis sich die Menschenkette auflöste oder eine Umleitung in Kauf nehmen. Der Rückstau an der Rostocker Straße reichte mehrere Hundert Meter bis auf den Friedrich-Engels-Ring zurück. Die Pflegekräfte forderten auf einem Banner mehr Anerkennung für ihre Jobs, bessere Bezahlung und verbesserte Arbeitsbedingungen.

„Wir können langsam nicht mehr“, sagte eine Pflegerin aus Vorpommern. „Wir machen den Job gerne, aber es ist zu viel Arbeit bei zu schlechter Bezahlung für eine zu wichtige Aufgabe“, fasste sie ihre Sorgen zusammen. Dabei betonte sie, man kämpfe hier in allererster Linie nicht für sich selbst, sondern  für die Angehörigen und die Patienten. Die Verantwortung für die Sicherstellung einer flächendeckenden und wirtschaftlichen Pflegelandschaft liege beim Land MV, betonten die Organisatoren. Wenn die Pflege still stehe, dann stehe auch die Wirtschaft still mahnen die Demonstranten.