Millionenprojekt
Pläne für Gesundheitszentrum in Altentreptow auf Eis?
Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Tobias Holtz
Während der Neubau der Awo-Kita unaufhaltsam voranschreitet, scheint ein anderes Millionenprojekt am Amtshof in Altentreptow ins Stocken geraten zu sein. Dabei würden die Pläne, die der Altentreptower Allgemeinmediziner Dr. Norbert Müller-Sundt gemeinsam mit dem Ernährungstherapeuten Konrad Friese federführend verfolgt, entscheidend dazu beitragen, die ärztliche Versorgung in der Tollensestadt langfristig sicherstellen.
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Mit rund 3400 Quadratmetern Fläche soll in der Nähe des Aldi-Marktes ein modernes Gesundheitszentrum entstehen, in dem neben Haus- und Fachärzten auch eine Physiotherapiepraxis und eine Apotheke untergebracht sind. Damit sei die „Bündelung von bedarfsgerechten, ambulanten Einrichtungen für die gesundheitliche Daseinsvorsorge“ vorgesehen. Durch die zentrale Lage innerhalb des Grundzentrums Altentreptow und die gute Verkehrsanbindung würde der Standort optimale Voraussetzungen für die geplante Nutzung bieten, heißt es in der Projektbeschreibung.
Vorhaben in Stadtpolitik schon länger nicht mehr Thema
Die Stadtvertretung hatte bereits im Februar 2021 eine erste Änderung des Bebauungsplanes für die favorisierte Fläche als Satzung beschlossen und damit weitere Schritte auf den Weg zur Realisierung freigemacht. Doch auf stadtpolitischer Ebene wurde in den Fachausschüssen seitdem nicht mehr darüber gesprochen. Dabei ist das Interesse an dem Vorhaben trotz zwei Jahren Funkstille in Altentreptow offenbar ungebrochen. So gab es in den vergangenen Wochen wiederholt Nachfragen von Nordkurier-Lesern, die gerne wissen möchten, wie weit das Vorhaben mittlerweile gereift ist.
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Bürgermeisterin Claudia Ellgoth (parteilos) sagt, ihr sei lediglich bekannt, dass die Investoren weiter daran festhalten wollen. „Zumindest habe ich noch nichts Gegenteiliges aus dem Ärztehaus gehört“, so die Rathauschefin.
„Es ist momentan ein einziges Hin und Her“
Wie Norbert Müller-Sundt gegenüber dem Nordkurier versicherte, liege das Projekt entgegen anderslautenden Gerüchten, die momentan die Runde machen, nicht auf Eis. „Wir befinden uns noch in der Entwicklungsphase und arbeiten im Hintergrund weiter an der Umsetzung“, sagte der Allgemeinmediziner, ohne näher ins Detail gehen zu wollen.
Allerdings hätten die anhaltende Krisensituation und weltpolitische Lage zu einigen unvorhergesehenen Verzögerungen geführt. „Es ist momentan ein einziges Hin und Her. Aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Mit dem Gesundheitszentrum können wir für die nächsten 30 Jahre die ärztliche Unterversorgung in der Region verhindern“, hebt Müller-Sundt die Bedeutung des geplanten Gebäudekomplexes hervor.