Nach Bandidos-Treffen
Polizei verteidigt Großeinsatz in Neubrandenburg
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Jörg Franze
Die Polizei hat auch auf den Nordkurier-Seiten im Internet geäußerte Kritik an der Größe des Polizeieinsatzes aus Anlass des Jahrestreffens „German Run“ der Rockergruppe Bandidos in Neubrandenburg zurückgewiesen. Immerhin habe sich hier ein deutschlandweit agierender Motorradclub und kein Gesangsverein getroffen. „Im Vergleich zu anderen Treffen war das sogar noch ein bescheidener Einsatz“, so Sprecherin Diana Mehlberg. Aufgabe der Sicherheitskräfte sei nicht nur die Verbrechensbekämpfung oder die Überwachung des Verkehrs, sondern auch die Gefahrenabwehr. Und da seien 1000 Rocker schon eine besondere Dimension. Zudem sei es Aufgabe der Beamten gewesen, ein Auge darauf zu haben, dass verbotenen Symbole der Bandidos wirklich nicht öffentlich gezeigt werden.
Kleine Entschuldigung der Bandidos
Im Nachhinein gibt es von den Bandidos indes eine kleine Entschuldigung an die Neubrandenburger: „Tut uns leid, wenn jemand deswegen im Stau stand“, bittet Sprecher Andy all diejenigen um Verständnis, die in der Sponholzer Straße oder an anderer Stelle der Viertorestadt warten mussten, weil die Polizei mit einem Großaufgebot kontrollierte. Und macht noch einmal den Standpunkt des Motorradclubs klar: „Das Polizeiaufgebot war aus unserer Sicht deutlich übertrieben. Da gibt es in Deutschland andere Themen, wo mehr Präsenz nötig wäre. Aber dafür fehlt es dann wieder an Leuten“ erlaubt sich der Ost-Sprecher des Motorradclubs eine persönliche Anmerkung.
Kritik an Hotel-Kontrollen
Dass allerdings sogar im Umfeld der von den Mitgliedern gebuchten Hotels Kontrollen stattfanden, sei deutlich überzogen gewesen, schickt er noch eine Kritik hinterher. Angst vor „Besuchen“ konkurrierender Clubs sei auch unnötig gewesen, versichert Andy. Vor Jahren habe es da Stress gegeben, aber das seien alte Geschichten. Immerhin hätten sich die Beamten aber freundlich und korrekt verhalten, heißt es von den Bandidos. Und abgesehen vom tragischen tödlichen Unfall eines Mitglieds zwischen Ihlenfeld und Neverin seien alle deutschen und internationalen Gäste wieder gut nach Hause gekommen.