Kiosk aufgebrochen
Polizist erschießt Einbrecher – Hintergründe unklar
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

In der Nacht zu Donnerstag hat in der Neubrandenburger Oststadt ein Polizist auf einen Einbrecher geschossen. Der 27-jährige Täter starb wenig später im Krankenhaus.
Der 27-Jähre war laut Polizeiangaben zusammen mit einem 40-Jährigen und einem weiteren 27-Jährigen in einen Kiosk in der Oststadt am Juri-Gagarin-Ring eingebrochen. Eine Passantin sah das kurz nach Mitternacht und rief die Polizei, die anschließend mit mehreren Streifenwagen anrückte.
„Nach ersten Erkenntnissen forderten die Beamten die drei Tatverdächtigen auf, das Objekt zu verlassen”, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Wenig später zog ein Polizist seine Waffe und schoss dem 27-Jährigen in den Oberkörper. Die genauen Umstände seien derzeit Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Polizist nicht vernehmungsfähig
Der 27-Jähre kam umgehend ins Krankenhaus, wo er noch in der Nacht an seinen Verletzungen starb. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.
Wie der Nordkurier am Morgen nach dem Vorfall erfuhr, befindet sich der Polizist, der die Waffe gezogen und eingesetzt hat, derzeit in ärztlicher Behandlung und gilt als nicht vernehmungsfähig. Voraussichtlich am Freitag soll der Beamte zu dem Vorfall befragt werden. Von Amts wurde ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet.
Mehr als 1000 Mal zur Waffe gegriffen
In Mecklenburg-Vorpommern griffen im Jahr 2016 die Landespolizisten rund 1150 Mal zur Dienstwaffe. Allerdings, um gefährliche, kranke oder verletzte Tiere zu töten. Das geht aus einer Statistik des Innenministeriums hervor.
Zwei Mal setzten Angehörige der Landespolizei 2016 ihre Waffe ein, um die Flucht von Tatverdächtigen zu unterbinden, die sich mit Autos aus dem Staub machen wollten. Verletzt worden sei dabei niemand, hieß es.
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