Nach Corona

Mental-Lehrer sollen Neubrandenburgs Schülern zur Seite stehen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Pandemie, der Krieg, die Inflation – alles Themen, die auch an Schülern nicht spurlos vorüber gehen. Der Bund will dem Problem nun spezielle Trainer entgegenstellen.
Veröffentlicht:25.05.2023, 11:38

Von:
  • Author ImageHenning Stallmeyer
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In Neubrandenburgs Schulen könnten schon bald sogenannte Mental-Health-Coaches Schülerinnen und Schüler betreuen. Das geht aus einer Anfrage der CDU/FDP-Fraktion an die Stadtverwaltung hervor. Zur Unterstützung von besonders durch Corona belasteten Schulen sollen die Coaches in einem Modellvorhaben eingesetzt werden. In Gruppenangeboten gehe es dann präventiv um die Stärkung der Resilienz und weiterer Gesundheitsaspekte der Schüler, hieß es. Bei den Mental-Health-Coaches soll es sich dabei um Fachkräfte, also Sozialpädagogen, handeln, die entsprechend fortgebildet werden.

Bis zu 10 Millionen Euro vom Bund

Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne) begründet, warum diese Coaches für Kinder so wichtig sein können: „73 Prozent der jungen Menschen sind durch die Einschränkungen während der Pandemie bis heute enorm gestresst. Hinzu kommen aktuelle Belastungen durch Krieg, Inflation und Klimakrise. Mental-Health-Coaches stehen Kindern und Jugendlichen bei Sorgen und Problemen zur Seite. Sie sollen in akuten Krisen erste psychische Hilfe leisten und weitere Unterstützungsangebote vermitteln.

Gefördert werden diese Stellen durch den Bund. Ab 2024 stellt die Regierung Fördermittel für das Modellprojekt zur Verfügung. Nach jetzigen Schätzungen könnte der Bund bis rund 10 Millionen Euro locker machen. Ratsherr und Bildungsausschussvorsitzender Steven Giermann (CDU) wollte nun wissen, ob sich Neubrandenburg um eine Förderung für solche Coaches bewirbt. „Nach jetzigem Kenntnisstand scheint eine Antragstellung auf jeden Fall sinnvoll. Sofern weitere Informationen und Programmdetails dazu vorliegen, wird die Antragstellung geprüft“, heißt es dazu von der Stadt.


Ratsherr Steven Giermann, der selbst als Lehrer an einer Schule in Neubrandenburg arbeitet, freut sich über das Angebot des Bundes. „Sollte die konkrete Projektausgestaltung eine Förderung für Neubrandenburg ermöglichen, unterstützt unsere Fraktion die Bemühungen seitens der Stadtverwaltung für Schulen in Trägerschaft der Stadt Neubrandenburg in vollem Maße“, so Giermann. Eine mögliche Kooperation mit der Neubrandenburger Hochschule sei ebenfalls begrüßenswert.

Auch der Fraktionsvorsitzende Björn Bromberger sieht das Programm positiv: „Gerade nach der Corona–Pandemie ist es wichtig, den Schülern und Schülerinnen wieder Lust auf Schule zu machen und möglichst früh sie mental zu unterstützen. Schule soll ein Lernort sein, dies geht aber nur, wenn ich mich dort auch wohl fühle.“