Großeinsatz

▶ Pyrotechnik gezündet - Feuerwehr kämpft weiter mit Stroh-Brand

Brunn / Lesedauer: 2 min

Der Brand einer Strohmiete hält die Feuerwehren im Neubrandenburger Umland weiter auf Trab. Die Polizei hat mittlerweile einen möglichen Verursacher des Feuers ermittelt.
Veröffentlicht:30.03.2022, 10:31
Aktualisiert:30.03.2022, 11:02

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Der Großeinsatz in Brunn zwischen Friedland und Neubrandenburg läuft noch immer. Entgegen erster Meldung sei das Feuer noch keineswegs gelöscht, sagte Ronny Preuß, stellvertretender Amtswehrführer von Neverin am frühen Mittwochvormittag. Derzeit werde davon ausgegangen, dass der Einsatz sich noch über den gesamten Tag hinziehen wird.

Jugendlicher zündelte mit Feuerwerkskörpern

Am Dienstagabend rückten die Einsatzkräfte in den Ort Brunn aus. Etwa 500 Strohballen einer großen Miete brannten. Mittlerweile hätten Beamte des Polizeireviers Friedland einen 15-Jährigen als Verursacher ermittelt, teilte die Polizei in der Nacht mit. Er soll nahe der Strohmiete mit Feuerwerkskörpern gezündelt haben, durch den Funkenflug geriet die gesamte Strohmiete eines Beseritzer Landwirtes in Brand. Der Schaden werde auf 12.500 Euro geschätzt, gegen den Jugendlichen nun wegen des Verdachts auf Brandstiftung ermittelt, hieß es von der Polizei weiter.

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Die Ehrenamtlichen der Feuerwehren bleiben derweil im Dauereinsatz. Aus dem gesamten Amtsbereichen Neverin und Friedland rückten die Wehren nach und nach aus. Mehr als 80 Kameraden waren bis zum Vormittag bereits mit dem Brand beschäftigt. Schon in der Nacht ging das Wasser zur Neige. „Wir haben in Brunn den Löschteich und den Dorfteich voll ausgeschöpft”, sagte Ronny Preuß, der wie andere fast elf Stunden im Einsatz war. Einige seien von Dienstagabend an noch immer aktiv, betonte er.

Löschwasser muss kilometerweit transportiert werden

Daher habe man sich vom etwa 15 Kilometer entfernten Mühlenteich in Friedland Löschwasser besorgen müssen. Drei Wasserwagen, befüllt mit 28.000 Litern seien im Pendelverkehr zwischen Friedland und Brunn unterwegs gewesen, sagte Friedlands Amtswehrführer Tom Ballschmieter.

An Ort und Stelle habe zu dem der Landwirt geholfen, mittlerweile sei auch ein Bagger im Einsatz. Die Strohballen außerhalb seien mittlerweile weitestgehend gelöscht, in der Halle lodere das Feuer noch weiter, ergänzte Ronny Preuß.

Wegen des Feuers nahe der Ortslage war am Dienstagabend zwischenzeitlich das ganze Dorf Brunn in Rauch gehüllt, Anwohner waren gebeten worden, die Fenster geschlossen zu halten.