Volkstrauertag
Region Neubrandenburg gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt
Neubrandenburg, Burg Stargard / Lesedauer: 1 min

In der Region Neubrandenburg wird am Wochenende der Opfer von Kriegen und Gewalt auf der ganzen Welt gedacht. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Frieden schaffen über Gräbern“. Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) und ein Vertreter der Bundeswehr sprechen am Sonntag, 19. November, an der Mahn- und Gedenkstätte Fünfeichen. Um 14 Uhr findet dort die offizielle Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Stadt Neubrandenburg und der Bundeswehr statt. Begleitend spielt dabei der Heeresmusikkorps der Bundeswehr.
„Keine weiteren Grenzen aufbauen“
Am selben Tag wird um 11 Uhr der Kriegsopfer am Soldatenfriedhof in der Oststadt gedacht. Die Teilnehmer treffen sich am Hochkreuz, anschließend geht es zum Gedenkstein für Heimatvertriebene und auf das Gräberfeld der gefallenen Soldaten der Roten Armee. Auch diese Toten aus verschiedenen Ländern der Sowjetunion seien Opfer, derer gedacht werde, auch wenn das nicht jedem gefalle, „aber wir wollen keine weiteren Grenzen aufbauen“, sagte Peter Modemann, Vorsitzender des Regionalverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Vize-Oberbürgermeister Neubrandenburgs. Auf der Grabfläche auf dem Neuen Friedhof ruhen über 360 Angehörige der Roten Armee. Knapp 50 von ihnen konnten identifiziert werden. Für sie wurden im vergangenen Jahr zwei Namenstafeln aufgestellt.
Die Stadt Burg Stargard lädt zum Volkstrauertag am Sonntag um 10 Uhr auf den städtischen Friedhof ein. Die Gedenkstunde wird musikalisch vom Posaunenchor begleitet. Die erste Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag findet am Samstag, 18. November, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Weitin statt, wo 16 gefallene Soldaten des Zweiten Weltkrieges beerdigt sind. Auf den Kriegsgräberstätten in Neubrandenburg haben rund 12.000 Opfer von Krieg und Gewalt ihre letzte Ruhe gefunden.