Vergiftet?

Rettungshundestaffel trauert um Hündin von Mitglied

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Dobermann-Hündin Frida ist noch nicht einmal eineinhalb Jahre alt geworden. Offenbar fraß sie in Neubrandenburg einen Giftköder.
Veröffentlicht:17.08.2022, 11:32
Aktualisiert:17.08.2022, 11:54

Von:
  • Author ImageTim Prahle
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Eine junge Hündin wurde vergiftet, eine ganze Mannschaft ist bestürzt. „Dieses böse Tun macht einfach fassungslos”, sagt Petra Schumacher Leiterin der Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Mecklenburg-Strelitz.

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Die Dobermann-Hündin „Frieda” gehörte dem Platzwart der Rettungsstaffel und ist mit 16 Monaten qualvoll an einer Vergiftung gestorben. Offenbar im Reitbahnviertel hatte sie einen Giftköder gefressen. Ihr Halter fuhr mit ihr zur Tierklinik nach Neubrandenburg, zu Tierärzten nach Waren. Doch der Hündin war nicht mehr zu helfen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde sie laut Angaben der Tiermediziner vergiftet, auf die teure Obduktion verzichtete ihr Halter aber.

„Wir möchten die Menschen, die solche Köder auslegen daran erinnern, dass jeder gefressene Giftköder eine Tragödie auslöst. Für den Halter des Hundes, die Familie, aber auch vielleicht für Menschen, die in einer Notsituation nicht gesucht werden können, da es auch einen Rettungshund betreffen kann”, heißt es von der Rettungshundestaffel, deren 25 Mitglieder ehrenamtlich nach vermissten Personen suchen, sich dafür dauerhaft in Bereitschaft halten. Drei Mal in der Woche werde mit den insgesamt 14 Rettungshunden trainiert.

Auf Internetplattformen wird immer wieder vor Giftködern gewarnt

Immer wieder wird auf Internetplattformen vor mutmaßlichen Giftködern gewarnt, gerade im Reitbahnweg sollen immer wieder welche liegen. Faktisch belegen lässt sich das nicht, der Polizei ist für dieses Jahr gerade mal ein einziger Fall aus dem Jahnviertel bekannt. 2021 seien es vier Ermittlungen dieser Art gewesen, sagte ein Sprecher. Das Problem sind offenbar die wenigen Anzeigen. Auch das Mitglied des ASB hatte darauf verzichtet. „Der Hund wird dadurch ja auch nicht wieder gesund”, erklärt Petra Schumacher.

„Diejenigen Personen, die Giftköder auslegen, sollen sich bitte der Tatsache bewusst sein, dass auch sie eines Tages zu einer vermissten Person werden können, die vielleicht alleine und frierend im Wald auf Rettung hofft. Diese Rettung kann nur erfolgen, wenn wir ein sicheres Umfeld für unsere vierbeinigen Retter garantieren können”, führen die trauernden Mitglieder in einer gemeinsamen Erklärung aus.

Es sei die Gedankenlosigkeit der unbekannten Täter, die einen so wütend mache, ergänzt Staffelleiterin Petra Schumacher. Immerhin würden alle möglichen Tiere gefährdet.

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