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Schüler in der Seenplatte müssen auf Deutschlandticket noch lange warten

Seenplatte / Lesedauer: 2 min

Wohl frühestens ab Herbst könnten Schüler in der Seenplatte ein Deutschlandticket erhalten. Das liegt unter anderem am Datenschutz. Bis dahin müssen sie sich anders behelfen.
Veröffentlicht:25.05.2023, 06:10

Von:
  • Robin Peters
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Probleme bei der Einführung des Deutschlandtickets dauern offenkundig an. Wie der Leiter des kreislichen Schulverwaltungsamtes, Dirk Rautmann, im Wirtschaftsausschuss des Kreistages in Neustrelitz mitteilte, wird es auch in den nächsten Wochen keine Chipkarte für Schüler des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte geben, die mit Bussen der kreiseigenen MVVG zur Schule fahren. Sie sollen in den kommenden Tagen eine Bestellbestätigung erhalten, mit der sie wie mit einem Deutschlandticket fahren können.

Einführung des Tickets im Herbst realsitisch

Aber wird die auch von anderen Verkehrsbetrieben anerkannt? Im Gespräch mit dem Nordkurier signalisierte Rautmann immerhin, dass er damit rechne. In der Branche setze man angesichts der bundesweiten Schwierigkeiten derzeit verstärkt auf Kulanz. „Es ist eine Übergangszeit.“

Die Anforderungen an die Chipkarten seien hoch: Sie müssten personalisiert sein. Gleichzeitig dürfe man aber keinen Namen darauf erkennen. Und: Alle Verkehrsbetriebe Deutschlands hätten zeitgleich entsprechende Technik nachgefragt. Deshalb müssten nun viele warten. Für eine frühere Umsetzung sei der „Handlungsbefehl“ der Regierung zu spät gekommen. Laut Rautmann sei die Einführung der Chipkarten zum September realistisch. 

Deutschlandticket auch für Fähre nach Aalbude

Die AfD–Fraktion im Kreistag wiederholte im Ausschuss indes die Forderung nach einem Deutschlandticket für alle Schüler, also auch für Neubrandenburger mit günstigerem Ticket. Es ist nämlich vorgesehen, dass sie ihre normale Schülerkarte behalten sollen, während teurere Tickets von Schülern außerhalb der Kreisstadt zu einem Deutschlandticket umgewandelt werden. Kreistagsmitglied Andreas Rösler (AfD) sprach in diesem Zusammenhang von „Ungerechtigkeit“. Laut Dirk Rautmann befinde sich die Verwaltung aber schon in Gesprächen mit den Neubrandenburger Verkehrsbetrieben beziehungsweise den Neubrandenburger Stadtwerken, um Möglichkeiten eines kostenpflichtigen Upgrades zu prüfen. 

Auf Nachfrage des Kreistagsmitglieds Maik Michalek (Die Linke) bestätigte Rautmann zudem, dass mit dem 49–Euro–Ticket bald auch mit der Fähre nach Aalbude übergesetzt werden kann. Daran werde gearbeitet. Es gelte allerdings zu beobachten, welche Umsatzeinbußen damit einhergehen, wie Rautmann sagte.