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Energieproteste

▶ Schwesig in Neubrandenburg mit Pfiffen und Buhrufen empfangen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Hunderte Menschen haben auf dem Neubrandenburger Marktplatz gegen die aktuelle Energiepolitik demonstriert. Ministerpräsidentin Schwesig sprach zu ihnen unter Pfiffen und Buhrufen.
Veröffentlicht:15.09.2022, 17:00

Von:
  • Mirko Hertrich
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Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), hat sich am Donnerstag in Neubrandenburg an Demonstranten gewandt, die auf dem Marktplatz gegen die aktuelle Energiepolitik und die Folgen der Inflation protestierten. Sie wurde mit Pfiffen empfangen, konnte aber ohne große Unterbrechungen reden.

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Schwesig sagte auf einem zur Bühne umfuktionierten Lkw-Auflieger, sie könne verstehen, dass mit Blick auf die Energiepreise viele Menschen Sorgen und Ängste haben. Sie wolle nicht das jemand abgeschaltet werde, weder Unternehmen noch Bürger.

Die Landesregierung wolle weiter, dass „wir gute Energie haben und diese bezahlbar bleibt”. Seit März fordere die Landesregierung daher einen Gas- sowie Energiepreisdeckel. „Der Grundbedarf von Wirtschaft und Bürgern muss bezahlbar bleiben. Es geht nicht, dass die Energiepreise durch die Decke gehen.” Die SPD-Politikern sprach sich zudem dafür aus, mehr Gas am Terminal in Lubmin anzulanden und Energie zu sparen. Sie gebe aber keine Ratschläge, wie das geschehen solle.

Parallel zu der Demonstration auf dem Marktplatz gab es einen Autokoro, der ab 16 Uhr vom Messeplatz im Kulturpark über den Engel-Ring zum Marktplatz starten sollten. Die Organisatoren sprachen am Nachmittag von rund 300 Fahrzeugen. Für den Autokorso wollte die Polizei bei Abfahrt den Ring komplett sperren.

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Unternehmer aus dem ganzen Land wollten am Donnerstag wegen der aktuellen Energiepolitik in Neubrandenburg auf die Straße gehen. Der Protest anlässlich eines Besuchs von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim Wirtschaftsempfang der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg im Haus der Kultur und Bildung (HKB) richtet sich gegen die aktuelle Energiepolitik und die damit einhergehende Inflation und deren Folgen.

Initiiert wurde der Protest durch die Friedländer Bestatterin Doreen Peter und Mike Regner vom Lackiercentrum in Neubrandenburg. Sie hatten erst vor knapp zwei Wochen erstmals Unternehmer zusammengetrommelt, um aktiv zu werden. Beide sollten nach Nordkurier-Informationen auch im HKB zu den Teilnehmern des Wirtschaftsempfangs sprechen. Zu den Demonstranten auf dem Markplatz sagte Doreen Peter unter dem Jubel der Menge: „Wie unsere Zukunft aussieht, das wissen wir alle nicht. Das was wir bezahle, wird verheizt durch unsere Regierung.”