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Skaterplatz oder Pumptrack ‐ was baut Altentreptow zuerst?

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Eine Skaterbahn steht bei der Altentreptower Jugend ganz oben auf der langen Wunschliste. Doch die Stadt möchte zunächst ein anderes Projekt in Angriff nehmen. 
Veröffentlicht:17.11.2023, 06:47

Von:
  • Tobias Holtz
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Wer nach der Schule mit seinem Board auf der Halfpipe Tricks üben möchte, muss vorerst weiterhin die nächstgelegenen Skaterbahnen in der Kreisstadt Neubrandenburg nutzen. Denn in Altentreptow wird sich der Traum von einer neuen Anlage nicht so schnell erfüllen wie von den Jugendlichen erhofft. Dafür gebe es gleich mehrere Gründe, sagte Bürgermeisterin Claudia Ellgoth (parteilos) bei der jüngsten Sitzung des Klosterbergbeirates.

Skaterbahn würde mehr als eine Million Euro kosten

„Wir haben über dieses Projekt schon mit einem Planungsbüro gesprochen, waren danach aber ziemlich platt, weil wir uns die Umsetzung ganz anders vorgestellt hatten“, meinte Ellgoth. Wenn es nach der Stadt geht, soll die Skaterbahn Schritt für Schritt entwickelt werden. Jedes Jahr könnte ein weiteres Bauelement aus Beton dazu kommen, so der Gedanke. „Doch die Planer meinten, es sei empfehlenswert, alles in einem Guss zu machen. Das hängt wohl mit der TÜV-Abnahme zusammen“, erklärte die Rathauschefin.

Eine komplett ausgestattete Skaterbahn hat allerdings auch ihren Preis: Nach Einschätzung der Experten liegen die Kosten bei knapp einer Million Euro ‐ netto. Eine Summe, die sich von der Stadt mit den eigenen Haushaltsmitteln beim besten Willen nicht stemmen lässt. Es gebe zwar die Möglichkeit über eine neu aufgelegte Sportförderrichtlinie Gelder zu akquirieren, trotzdem sei die aufgerufene Investitionssumme nicht zu unterschätzen. „Wir müssen zunächst sowieso ein Baugrundgutachten erstellen lassen und mit dem StALU beraten, wie sich die favorisierte Fläche in der Nähe vom neuen Jugendtreff baulich entwickeln lässt“, stellte die Bürgermeisterin klar.

Für Parcours könnten alle mitanpacken

Deswegen soll der Fokus zunächst auf der von der CDU-Fraktion ins Rennen geschickten Pumptrack-Strecke liegen, die im Übrigen nicht nur mit Mountainbikes, sondern auch mit Scootern und Skateboards befahren werden kann. Der Fraktionsvorsitzende der Altentreptower Christdemokraten, Thomas Kraft, schätzte die Kosten für das Vorhaben auf dem Klosterberg im Gespräch mit dem Nordkurier zuletzt auf 100.000 Euro. Um die Ausgaben möglichst gering zu halten, hatte die Altentreptower Wählergemeinschaft bereits auf der letzten Stadtvertretersitzung angeregt, einen Teil des Parcours in Eigenregie anzulegen.

„Das wäre doch eine Idee für unseren Arbeitseinsatz im nächsten Jahr“, schlug der Fraktionsvorsitzende Mirko Renger vor, was bei den anderen Mitgliedern des Beirats auf Zustimmung stieß. So ist angedacht, den Erdaushub, der beim Bau der neuen Turnhalle anfällt, mit Unterstützung vom Stadtbauhof zum Klosterberg zu transportieren, um damit die Hügel für die Pumptrack-Strecke zu modellieren. „Das geht nicht nur mit schwerer Technik, vieles muss auch händisch mit Harke und Spaten erledigt werden“, meinte Renger.

Zunächst muss ein Baugrundgutachten her

Doch bevor die Mitglieder loslegen können, muss neben der Finanzierung außerdem geklärt sein, ob der auserkorene Platz auf der Rückseite des Klosterbergs ‐ im Treptower Volksmund besser bekannt unter dem Namen „Todesbahn“ überhaupt als Standort infrage kommt. „Auch hierfür müssen wir im Vorfeld ein Baugrundgutachten in Auftrag geben. Da führt kein Weg dran vorbei“, erklärte Ellgoth.