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Spendenkonto für getöteten Joel (6) eingerichtet
Pragsdorf / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Wenige Stunden nach der schrecklichen Nachricht vom gewaltsamen Tod eines Jungen (6) aus Pragsdorf bei Neubrandenburg ist ein Spendenkonto für die Familie eröffnet worden. Darauf weist die Gemeinde Pragsdorf in ihrem Facebook-Auftritt hin. Bislang sind knapp 11.000 Euro zusammengekommen. Auf der Seite des Spendenaufrufs schreiben die Initiatoren: „Aufgrund der geschehenen Situation wollen wir gern die trauernde Familie unterstützen, sodass sie sich bei diesem schweren Schicksalsschlag nicht noch um die Bestattungskosten kümmern müssen...."
Dank an die Einsatzkräfte
Der kleine Junge war am Donnerstag nicht wie vereinbart nach dem Spiel nach Hause gekommen. Die Eltern hatten ihn als vermisst gemeldet. Ein Großaufgebot der Polizei und weiterer Rettungskräfte suchten nach dem Kind. Gegen 21 Uhr fanden zwei Feuerwehrleute den Körper des Jungen in einem Gebüsch. Wiederbelebungsversuche scheiterten. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wies der Körper Verletzungen auf, die Stichwunden sein könnten. Eine Obduktion soll die Todesursache klären. Ergebnisse werden frühestens am Freitagnachmittag erwartet, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Auch Pragsdorfs Bürgermeister Ralf Opitz hatte bei der Suche am Donnerstag mitgeholfen. Das Oberhaupt des 580-Einwohner-Ortes zeigte sich erschüttert gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Ich hatte mich auch an der Suche beteiligt – bis die Kameraden den schrecklichen Fund gemacht haben“, sagte der 54-Jährige weiter. Dem Bürgermeister zufolge war der Junge gerade eingeschult worden und ging in die erste Klasse. In dem kleinen Ort leben seinen Angaben zufolge überdurchschnittlich viele Kinder.
Die Gemeinde Pragsdorf bedankte sich indes auf ihrer Facebookseite bei den Einsatzkräften, „insbesondere bei den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten“. Die Gedanken seien derzeit vor allem bei der Familie und den Angehörigen des getöteten Kindes.
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