Bundeswehr
Teil der „Regierungsflotte” übt bei Neubrandenburg
Cölpin / Lesedauer: 2 min

Tim Prahle
Zunehmender Militärverkehr am Himmel lockt nicht nur Kritiker, sondern auch neugierige Bewohner der Seenplatte hervor. Was fliegt denn da eigentlich zwischen Müritz und Haff? Das fragte sich möglicherweise auch der eine oder andere Bewohner in Cölpin bei Neubrandenburg. Vor wenigen Tagen kreiste hier etwa eine halbe Stunde bei der Radarstation ein Hubschrauber, flog immer wieder Schleifen und setzte mehrfach zur Landung an.
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Drei Eurocopter gehören dazu
Ein regelkonformer Ausbildungsflug, klärt ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr auf. Es handelte sich dabei um einen Eurocopter vom Typ AS-532 „Cougar”, der zur Flotte der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums gehöre. Die Luftwaffe verfüge über insgesamt drei solcher Luftfahrzeuge, diese seien in Berlin-Tegel stationiert.
Flugbereitschaft auch „Regierungsflotte” genannt
Nach Angaben der Bundeswehr gehören zur Flugbereitschaft etwa 1200 Soldaten. Ihr Auftrag ist es, den VIP-, Personal- und Materialtransport weltweit sicherzustellen. Die Flotte wird auch als „Regierungsflotte” bezeichnet, da sie für die dienstlichen Reisen der Regierung ins Ausland zuständig ist.
Das gilt auch für den in Cölpin gesichteten „Cougar”. Er diene konkret der Durchführung des politisch-parlamentarischen Flugbetriebs auf der Kurz- und Mittelstrecke, erläutert ein Sprecher des Luftfahrtamtes.
Panne sorgt für Schlagzeilen
Gänzlich frei von Pannen ist die Flugbereitschaft nicht. 2018 machte die Flugbereitschaft Schlagzeilen, weil ein Flieger mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem damaligen Finanzminister Olaf Scholz (SPD) an Board wegen eines technischen Defekts einen Flug nach Buenos Aires abbrechen musste. Kanzlerin und Vize-Kanzler stiegen auf einen Linienflug um und verpassten so den Auftakt des G-20-Gipfels in Argentinien.