▶ Testparty in Neubrandenburg gestartet
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Ein Schnelltest direkt an Ort und Stelle gewährt den Zugang zum Konzertgelände. Angemeldet von der Partei Freier Horizont soll die als „Testparty – Partytest” angemeldete Kundgebung den Weg zur Öffnung des kulturellen Lebens weisen.
Das Credo, mit dem die Partei am Sonnabend in neubrandenburg lockte: "Öffentliches Leben kann durch gezieltes Testen wieder hochgefahren werden und gleichzeitig wird dadurch ein wertvoller Beitrag geleistet, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen! Wir können und wollen nicht warten, bis Corona 'irgendwann' vorbei ist. Wir müssen lernen, damit zu leben und dennoch die Kontrolle zu behalten.”
100 Schnelltests besorgt
Schon zu Einlassbeginn um 13 Uhr fanden sich etwa 20 Menschen vor dem Gelände am Friedländer Tor ein. Kurzfristig war die Veranstaltung wegen der Bauarbeiten vom Stargarder Tor hierher verlegt worden. Für die Veranstaltung hat die Partei insgesamt 100 Schnelltests besorgt. Medizinisches Personal begleitete die Selbsttestung. Jeweils 15 bis 20 Minuten mussten die Besucher auf ihr Ergebnis warten. Insgesamt kamen im Laufe des Nachmittags 50 Schnelltests zusammen, die allesamt negativ waren.
Um 14 Uhr begann die Veranstaltung mit Redebeiträgen und Livemusik. Unter anderem standen die Künstler Mark Rose und Bert Wenndorff auf der Bühne, die in einem kleinen Zelt aufgebaut wurde. Davor hatten die Zuhörer bis zum Innenstadt-Eingang Platz, um der Musik mit dem nötigen Abstand zu lauschen.
Immer wieder appellierte zudem Norbert Schumacher an die Eigenverantwortung und Vernunft der Menschen. Um eine Verharmlosung des Virus gehe es ihm dabei keineswegs. Sein eigener Bruder war an Covid-19 gestorben, er wisse also, was für eine tückische Krankheit das ist, erzählte er. Doch mithilfe von Tests und Apps müssten weitere Öffnungsschritte her. Er hoffe, dass gerade im Sommer häufiger Konzerte unter diesen Voraussetzungen möglich sein werden. Auch für die Künstler selbst war es ein denkwürdiger Nachmittag, wie Mark Rose berichtet.
"Es ist etwas Besonderes"
Rose hatte weitere Musiker zum Konzert eingeladen, ist selbst mit Schumacher gut bekannt. Seinen letzten Auftritt mit Publikum hatte er vor knapp fünf Monaten. "Es ist natürlich schade, dass nicht so viele Menschen da waren", räumt er ein. Aber überhaupt wieder vor einem Publikum spielen zu können, habe den Nachmittag bereits zu einem Erfolg gemacht.
Auf dem Gelände galt entsprechend der Landesverordnung für die Teilnehmer Maskenpflicht. Eintritt wurde nicht erhoben.