Kind getötet
So geht es mit den Ermittlungen zu Joels Tod weiter
Pragsdorf/Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Henning Stallmeyer
Nach dem gewaltsamen Tod des sechsjährigen Joel in Pragsdorf bei Neubrandenburg kann die Polizei noch keinen Tatverdächtigen präsentieren.
Viele Befragungen und eingegangene Hinweise
Die Ermittlungen dauern an, einen entscheidenden Hinweis habe man bisher aber noch nicht, sagte eine Polizeisprecherin am Montag dem Nordkurier. Auch eine Wohnungsdurchsuchung noch am Donnerstag lieferte nicht den erwünschten Durchbruch.
Die Beamten werteten jetzt vor allem die Hinweise und Ermittlungen aus, die über das gesamte Wochenende gelaufen sind. Dann werde ein Zeitstrahl erstellt, in dem alle Aussagen einfließen. Daraus erhofft sich die Polizei dann weitere Spuren. Bei den vielen Befragungen und eingegangenen Hinweise sei das eine ganz schöne Sisyphus–Aufgabe, merkte die Sprecherin an.
Unklar ist weiterhin, ob das am Freitag gefundene Messer die Tatwaffe ist. Mit einem Ergebnis rechne man frühestens in der kommenden Woche, schätzt die Polizeisprecherin. Das Messer wurde ans Landeskriminalamt zur weiteren Untersuchung geschickt. Genauso wie die Kleidung des toten Jungen.

Der sechsjährige Joel war am Donnerstagabend mit schwersten Stichverletzungen in einem Gebüsch am Bolzplatz gefunden worden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die Eltern hatten ihn als vermisst gemeldet, als er am Nachmittag nicht wie gewohnt vom Spielen zurückgekommen war.
Die Obduktion ergab, dass der Sechsjährige erstochen wurde — mit einem bislang noch unbekannten Stichwerkzeug. Die Polizei ermittelt deshalb nun wegen Totschlag.