StartseiteRegionalNeubrandenburgTurnhallen-Sanierung könnte Burg Stargard 100.000 Euro kosten

Verpfuscht

Turnhallen-Sanierung könnte Burg Stargard 100.000 Euro kosten

Burg Stargard / Lesedauer: 2 min

Wegen verfaulter Stützen ist die Sporthalle in Burg Stargard geschlossen. Am Montag beginnt eine Baufirma mit der Arbeit, muss aber erst noch das Ausmaß des Schadens ermitteln.
Veröffentlicht:07.01.2023, 07:14

Von:
  • Pablo Himmelspach
Artikel teilen:

Die Sanierung der Zweifeldsporthalle in Burg Stargard könnte teuer werden. Laut Oberbürgermeister Tilo Lorenz (CDU) kommen im schlechtesten Fall Kosten von bis zu 100.000 Euro auf die Stadt zu.

Lesen Sie auch: Sporthalle in Burg Stargard gesperrt – wieder einmal

Am Montag, 9.  Januar, beginnt ein Zimmereibetrieb mit der Untersuchung der Schäden, ein Statiker wird diese begleiten. Kurz vor Weihnachten wurde an einem der äußeren Holzpfeiler starke Fäulnis festgestellt, sodass die Halle mit sofortiger Wirkung geschlossen werden musste. Der von innen vergammelte Pfeiler wurde gesichert. Unklar ist bislang, ob auch die anderen betroffen sind. „Wenn das so ist, könnte sich die Sanierung noch bis zu den Winterferien ziehen“, sagt Tilo Lorenz. Abhängig davon sei auch die Höhe der Kosten, die auf die Stadt zukommen.

Für Schüler fällt Sport größtenteils aus

Die Schüler der Regionalschule, für die der Unterricht nach den Ferien nun wieder losging, müssen weitestgehend auf Sport verzichten. Teilweise könne die Sporthalle der Grundschule genutzt werden, jedoch biete die nur wenig Platz. Die Fußballer des SV Burg Stargard können ihr Training wie gewohnt fortsetzen, sagt Vorsitzender Steffen Schalk. „Wir gehen auf den Platz. Die Witterung spielt ja zum Glück mit und die Kinder und Jugendlichen wollen auch raus.“ Anders sei es bei den Handballern und Volleyballern. Dort ruhe das Training derzeit komplett.

Aus dem Archiv: Gutachter beauftragt – Neue Sorgen um Stargarder Turnhalle

Dass die Sanierungsarbeiten noch nicht weiter fortgeschritten sind, liegt Tilo Lorenz zufolge auch am Mangel an Unternehmen. Auf zwei Ausschreibungen habe sich anfangs niemand gemeldet. „Wir sind froh, dass sich ein kleiner Zimmereibetrieb durchringen konnte, die Arbeiten zu übernehmen.“

Pfusch schon bei Hallen-Bau vor 20 Jahren

Die Zweifelderturnhalle ist ein Sorgenkind Burg Stargards. Bereits 2019 gab es einen Wasserschaden aufgrund eines Baufehlers bei der Fassadenverkleidung, im Sommer des vergangenen Jahres wurden schon einmal Fäulnisschäden an den Holzpfeilern festgestellt. Der Gutachter sah jedoch keine Dringlichkeit zum Austausch der Stützen, was bei den Stadtvertretern für Unmut sorgte.

Für Bürgermeister Tilo Lorenz wurden die gröbsten Fehler aber bereits vor 20 Jahren beim Bau der Halle gemacht. „Das war Pfusch“, sagt er. Bei der Planung sowie der Umsetzung habe die Firma schlechte Arbeit geleistet. Verantwortlich könne dafür jedoch niemand mehr gemacht werden: „Das Planungsbüro gibt es nicht mehr.“