Bildung
Überfüllte Schulen – Neubrandenburg sucht Lösungen
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Henning Stallmeyer
Lokalpolitiker wollen gemeinsam mit den städtischen Schulleitungen nach einer Lösung für übervolle Klassenräume suchen. Dafür hat der Ausschuss für Generationen, Bildung und Sport für heute eine Sondersitzung anberaumt, in der an einer Neubrandenburger Schulstrategie gearbeitet werden soll.
Schülerzahlen sind enorm hoch
Denn bereits im Februar wurde dem Ausschuss klar: Es herrscht Handlungsbedarf bei den Grund– und Regionalschulen in Neubrandenburg. Die Schülerzahlen sind in den Schulen, die in Trägerschaft der Stadt sind, enorm hoch. Räumlichkeiten müssen kurz–, mittel– und langfristig angemietet und gebaut werden, um noch Herr der Kapazitäten zu werden.
Zwei Neubauten von Grundschulen sind in Planung, eine weitere steht vor dem Umzug ins Datze–Center, weil dort mehr Platz ist. Die aktuellen Flüchtlingszahlen bereiten in puncto Kapazitäten zusätzliche Probleme. 1561 Schüler besuchen aktuell die drei Regionalschulen in städtischer Trägerschaft. Offiziell ist nur Platz für 1478. Eine Prognose des Landkreises sieht einen Anstieg der Regionalschüler in Neubrandenburg auf 1676 in zehn Jahren – fast 200 mehr als aktuell vorhandene Plätze.
Höchstzahl von Schülern für 2029/2030 erwartet
Bei den sechs Grundschulen in der Stadt sieht es nur etwas besser aus. Aktuell gehen rund 1913 Knirpse zur Schule. Platz gäbe es theoretisch für 2092. Laut der Prognose des Landkreises bleibt die Zahl auch relativ stabil. So soll der Höchstwert von 1924 Schülern im Schuljahr 2029/2030 erreicht werden. Allerdings unterscheiden sich die Zahlen deutlich zu einer anderen Prognose, die eher weniger Schüler gemäß des demografischen Wandels erwartet.
Um gemeinsam das Problem in den Griff zu bekommen, sollen deshalb heute Abend die Schulleitungen dem Ausschuss von ihren individuellen Situationen berichten. Ausschussvorsitzender Steven Giermann (CDU) stellte jedoch klar: „Diese Ausschusssitzung wird keine Lösungen zu den aktuellen Herausforderungen der Schullandschaft bringen. Jedoch soll die Sitzung einen Startschuss für einen gemeinsamen, von Austausch und Kommunikation geprägten Diskussions– und Lösungsprozess darstellen.“ Angesichts der massiven Herausforderungen wünsche er sich ein möglichst offenes und transparentes Vorgehen von Verwaltungen, Schulleitungen und Stadtvertretung.