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Prozess

Versuchter Mord in Neustrelitz – Angeklagter wieder frei

Neubrandenburg/Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Ende Juni wurde ein 17-jähriger Neubrandenburger in Neustrelitz niedergestochen. Zwei junge Männer stehen deshalb vor Gericht. Einen entließ das Gericht aus der U-Haft.
Veröffentlicht:16.11.2023, 12:12

Von:
  • Winfried Wagner
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Der Prozess um den versuchten Mord im Bahnhofstunnel von Neustrelitz verzögert sich. Nach einer Reihe von Zeugenaussagen wurden am Donnerstag vom Landgericht Neubrandenburg weitere Verhandlungstermine bis zum 6. Dezember festgelegt. Zugleich kam der angeklagte 17-Jährige aus der Ukraine nach fast fünf Monaten Untersuchungshaft wieder auf freien Fuß.

Widersprüche führen zu Freilassung

Sein Haftbefehl wurde wegen widersprüchlicher Angaben von Zeugen außer Vollzug gesetzt, wie ein Sprecher des Landgerichtes sagte. Der Haftbefehl für den 18-jährigen Hauptangeklagten aus Neustrelitz blieb dagegen bestehen.

Den Männern wird vorgeworfen, Ende Juni 2023 nach gemeinsamem Alkoholgenuss einen 17-jährigen Bekannten – einen Neubrandenburger – in dem Bahnhofstunnel attackiert und mit lebensgefährlichen Stichverletzungen hilflos zurückgelassen zu haben. Der Hauptangeklagte hat im Prozess eingeräumt, den Geschädigten damals angegriffen zu haben. Von Messerstichen wisse er aber nichts, hieß es vor Gericht.

Das spätere Opfer soll  – stark angetrunken – auf einer Feier am Glambecker See vorher angeblich Mädchen belästigt haben. Die beiden Angeklagten und ein dritter Tatverdächtiger, gegen den extra ermittelt wird, waren kurze Zeit nach der Tat von der Polizei ermittelt worden.

Der Prozess wird am 27. November fortgesetzt. Dann soll unter anderem der Geschädigte zu Wort kommen. Er sagte schon im Vorfeld, dass er sich gut an die Bluttat erinnern kann. Der 17-Jährige erlitt laut Anklage fünf Stiche. Er überlebte trotz hohen Blutverlustes dank schneller Hilfe von Zeugen und einer Notoperation.