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Erinnerungen

Was NRW–Ministerpräsident Wüst mit Neubrandenburg verbindet

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Er sei dankbar, die DDR noch erlebt zu haben, sagt Hendrik Wüst auf einem CDU-Parteitag. Und teilt dann ordentlich gegen die politische Konkurrenz aus.
Veröffentlicht:25.03.2023, 12:05

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Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst ist 1990 als 14-Jähriger alleine nach Neubrandenburg gefahren. Er habe dort Freunde seiner Eltern besucht, und sei heute dankbar dafür, dass er die ehemalige DDR noch erleben konnte, sagte Wüst am Samstag auf dem Parteitag der Brandenburger CDU in Potsdam.

Vor den Delegierten erinnerte er sich auch an seine Zeit mit Brandenburgs designiertem Landesvorsitzenden Jan Redmann in einer WG in Brüssel. "Ich erinnere mich an einen Abend, da hast Du Bratkartoffeln gemacht, die waren fast so gut, wie die von unserer Mutter“, sagte er an die Adresse Redmanns gerichtet. „Ich habe dann immer mal ein Sixpack Bier mitgebracht, und Jan hat gekocht.“

Kommunen in der Flüchtlings–Frage überlastet

Politisch fordete Wüst eine stärkere Unterstützung des Bundes in der Flüchtlingspolitik. Die Kommunen im Land seien überlastet. „Die Bundesregierung hat einen extrem niedrigen Puls, um das mal zu sagen“, sagte Wüst. „Die Bundesregierung lädt zu einem Kommunalgipfel ein, und die Bürgermeister und Landräte stehen mit leeren Händen da, wenn sie da rausgehen.“

Das Land NRW gebe 4 Milliarden Euro für die Flüchtlinge aus, der Bund gebe ihm 600 Millionen. „In der sogenannten Flüchtlingskrise hat sich der Bund mit 40 Prozent beteiligt“, so Wüst. „Wenn ich die heute hätte, wäre ich schon mal froh.“

„Toxische Mischung aus Verboten und Förderprogrammen“

Zudem sprach sich Wüst für eine „richtige Klimapolitik“ aus. So kritisierte er die Pläne zum Verbot neuer Öl– und Gasheizungen ab 2024. "Da sitzt dann die Frau Lang und guckt freundlich aus der Wäsche und sagt: Ja, wir haben ein Förderprogramm“, sagte Wüst. „Diese toxische Mischung aus Verboten und Förderprogrammen, so darf man ein Land nicht führen.“

Die Union müsse aufpassen, dass die ländlichen Räume nicht unter die Räder kommen und die Menschen die Freiheit behielten, zu sagen, wann sie eigentlich was in ihrem Leben machten. „Und nicht im März 2023 sagen, ab 1.1.2024 kannst Du Dir keine neue Heizung mehr bauen.“