Unwetterwarnung
Weberglockenmarkt in Neubrandenburg schließt – Glättegefahr
Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Wegen des einsetzenden Regens am Montag und des Risikos der Bildung von Blitzeis ist der Weberglockenmarkt am Montag vorzeitig geschlossen worden. Aufgrund der Witterungsbedingungen werde der Markt bis zum Ende des Tages geschlossen, teilte Stadtsprecher Jan Ole Kiel dem Nordkurier mit.
Die Aussteller auf dem Weberglockenmarkt zeigten Verständnis. Rebekka Vogel von der "Knusperhütte" sagte, "es ist schade, aber nicht zu ändern". Siegfried Müller vom "Mützenstand Müller" nannte die vorzeitige Schließung eine "richtige Entscheidung".
Glätteunfälle belasten das Klinikum
Auch das Klinikum Neubrandenburg bekam die widrigen Verhältnisse auf Straßen und Wegen zu spüren. In der Notaufnahme seien ab 14 Uhr vermehrt Radfahrer oder Fußgänger aufgenommen worden, die gestürzt seien und sich verletzt hätten, sagte Klinikumssprecherin Anke Brauns dem Nordkurier. Diese Behandlungen kämen jetzt "noch obendrauf". Die Notaufnahme sei ohnehin schon an der Belastungsgrenze, weil weiter viele Menschen kämen mit Atemwegserkrankungen. Da das Klinikum selbst einen erhöhten Krankenstand habe, gebe es unter anderem deswegen keine Ressourcen, um personell aufzustocken.
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Feuerwerk in Friedland soll stattfinden
Das für den Abend geplante Feuerwerk in Friedland sollte wie geplant stattfinden. "Wir sind hart im Nehmen und die Friedländer auch", sagte Veranstalter Peer Utech. Es habe schon ähnliche Wetterlagen gegeben, da seien auch 1500 bis 2000 Menschen gekommen. Mit einer ähnlichen Besucherzahl rechnet er ebenfalls am Montagabend auf dem Friedländer Marktplatz. "Um 18 Uhr geht es los", versprach Peer Utech.
Schon der Weihnachtsmarkt in Wismar hatte am Montag wegen Glättegefahr vorzeitig geschlossen. Augenzeugen berichteten davon, dass es auf dem Marktplatz teilweise schwierige Wegeverhältnisse gab. Auf den Straßen lief der Verkehr dem Augenschein nach weitgehend normal. Später am Montag zog auch die Stadt Stralsund nach und schloss ihren Weihnachtsmarkt an den drei Standorten in der Innenstadt.
Wegen der Warnung des Deutschen Wetterdienst (DWD) haben die Streufahrzeuge in Neubrandenburg Extra-Fahrten gemacht. Die Kollegen vom Straßendienst hätten mehrfach gestreut, nicht nur in der Nacht, sondern auch in der Frühe. Mittags habe man angefangen, nachzustreuen.
Salz an manchen Stellen nachgestreut
Dabei sie vor allem Sole zum Einsatz gekommen, aber an einigen Stellen habe man mit Salz nachgestreut, um mehr Sicherheit zu haben. Es wurden deutliche zusätzliche Maßnahmen ergriffen angesichts der Wetterlage, sodass man sagen kann, dass die kompletten Fahrbahnen zweimal gestreut wurden, fasste es der Stadtsprecher zusammen.
Gefährliches Glatteis hat zum Start in die Vorweihnachtswoche weite Teile Deutschlands heimgesucht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach wegen des Sturmtiefs „Franziska“ zeitweise eine Unwetterwarnung für Teile aller Bundesländer aus.
Es seien Verkehrsbehinderungen möglich, stellenweise könnten Straßen und Schienen sogar unpassierbar sein, hieß es. Aufziehender Regen führe auf gefrorenen Böden zu akuter Glatteisgefahr.
Der DWD riet, den Aufenthalt im Freien weitestgehend zu vermeiden. Wer am Montag doch mit dem Auto unterwegs sein müsse, sollte seine Fahrweise im Straßenverkehr anpassen. Zudem legte der DWD Autofahrern nahe, vollzutanken und Decken sowie warme Getränke mitzunehmen.