Wie steht Neubrandenburg zum Jahnsportforum?
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Paulina Jasmer
Wenn es um die Zukunft des Jahnsportforums (JSF) geht, stehen mindestens die Mitglieder des Ausschusses für Generationen, Bildung und Sport hinter dieser Stätte. Sie haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Stadtvertreter bei ihrer Sitzung am Donnerstag einen Grundsatzbeschluss fürs JSF fällen, was dessen Erhalt als Leistungsstützpunkt sowie Modernisierung beziehungsweise Sanierung anbelangt.
Das wäre schon eine Hausnummer. Denn alles in allem geht es derzeit um ein Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro. Bis 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, so die groben Schätzungen. Bei dem Grundsatzbeschluss soll es sich nicht um das Startsignal einer millionenteuren Sanierung handeln, sondern als eine Art Ausgangspunkt für weitere Planungen, heißt es weiter.
Frank Benischke, Präsidiumsmitglied beim Sportclub Neubrandenburg sowie stellvertretender Vorsitzender des Landesleichtathletikverbandes, brach bei der jüngsten Ausschusssitzung eine Lanze für das Jahnsportforum und dessen notwendige Sanierung beziehungsweise Modernisierung. Er betonte jedoch auch, dass dies nicht ohne Fördermittel gehe, es aber durchaus positive Signale gebe.
Nicht nur für den Leistungssport wichtig
Die 25-jährige Zweckbindung für das Jahnsportforum für leistungssportliche Nutzung endet im August 2021. Diese Bindungsfrist sah ein 70:30-Verhältnis vor. Das heißt, zu 70 Prozent wird das Gebäude für den Sport genutzt und zu 30 Prozent für Konzerte und Events. Das JSF ist laut Frank Benischke Haupttrainingsstätte für den bis zum Jahr 2024 anerkannten Bundesstützpunkt Leichtathletik sowie für den Landesstützpunkt mit besonderer Bedeutung im Triathlon. Er unterstrich, dass das JSF nicht nur für den Leistungssport wichtig sei, sondern auch für den Vereinssport wie Handball und Volleyball. Hinsichtlich der Event-Nutzung favorisiert er weiterhin die 30-prozentige Nutzung, weil sich der Bedarf im Jahr bei 23 bis 26 Prozent für nicht-sportliche Anlässe eingepegelt habe.
Sanierung des Jahnstadions wohl auf Eis
Was zukünftige Investitionen betrifft, gehe es nicht allein um Instandsetzungen, sondern auch um die Umsetzung von Vorschriften. Es müsse beispielsweise mehr Toiletten geben. Außerdem soll die Zeit für den Umbau von Sport zu Event und umgekehrt verkürzt werden, „damit sich die Netto-Nutzung verbessert“, sagte er. In dem Grundsatzbeschluss sieht die Stadtverwaltung laut ihrer Begründung ein positives Signal im Bezug auf das Instandsetzungs- und Modernisierungsprogramm gegenüber dem Deutschen Olympischen Sportbund, dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern. Sollten nun die Weichen, sprich Fördermittel, fürs JSF gestellt werden, würde die Sanierung des Jahnstadions zunächst auf Eis gelegt, weil eine parallele Bearbeitung beider Sanierungen als schwierig betrachtet wird. „Die Sanierung des JSF wird bei der Abwägung als vorrangig bewertet. Erst im Anschluss hieran soll mit der Sanierung des Jahnstadions begonnen werden“, heißt es.