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Innenstadt-Belebung

Wo bleibt denn nun der City-Manager für Altentreptow?

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

In anderen Städten haben die City-Manager längst ihre Arbeit aufgenommen. Für Altentreptow wurde aber noch nicht einmal die Stellenausschreibung veröffentlicht.
Veröffentlicht:29.04.2022, 06:03

Von:
  • Tobias Holtz
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Trotz einiger Zweifel hatten sich die Stadtvertreter Anfang Februar dann doch parteiübergreifend darauf geeinigt, dass auch Altentreptow einen City-Manager bekommen soll, der das Leben und Verweilen in der von Leerstand gezeichneten Innenstadt wieder attraktiver macht. Im Haushalt wurde für diesen verantwortungsvollen Posten eine Vollzeitstelle eingeplant, da sich der auserkorene Kandidat parallel mit der angestrebten Partnerschaft im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ beschäftigen soll. Zwar wurde der Verwaltung aus der Landeshauptstadt bereits vor Monaten eine Förderung über 90.000 Euro aus dem vom Wirtschaftsministerium aufgelegten Sofortprogramm „Re-Start Lebendige Innenstädte M-V“ zugesagt, aber der offizielle Zuwendungsbescheid ist noch immer nicht im Rathaus eingetroffen.

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„Wir haben uns jetzt nach Rücksprache mit dem Ministerium darauf geeinigt, mit der Maßnahme zum 1.  Juli zu beginnen. Bis dahin stehen dann auch die beantragten Fördermittel zur Verfügung“, erklärte die erste Stadträtin Silvana Knebler. Aktuell sei die Verwaltung dabei, die Stellenausschreibung vorzubereiten. Um diese gleich von vornherein an die konkreten Belange der Tollensestadt anzupassen, hatte die Stadtvertretung auf Initiative von Mirko Renger (Wählergemeinschaft) beschlossen, die Ausschreibungskriterien, welche die vorausgesetzten Qualifikationen und angedachten Tätigkeitsfelder des City-Managers betreffen, vor der Veröffentlichung mit dem Hauptausschuss abzustimmen. Das stünde bei der nächsten Sitzung am 17.  Mai auf der Agenda, so Knebler. Allerdings muss dann auch erst mal ein geeigneter Bewerber für die auf zwei Jahre befristete Stelle gefunden werden. Immerhin wurde die Laufzeit der Fördermaßnahme vor Kurzem vom Land bis zum 31.  Dezember verlängert.

Parkplatz-Probleme sollen gelöst werden

Andere Städte wie Malchin, Stavenhagen oder Mirow sind da schon viel weiter, haben bereits einen City-Manager verpflichtet und erste Projekte ins Leben gerufen. In Altentreptow soll es aber nicht nur vordergründig darum gehen, neue Gewerbetreibende anzusiedeln. Im Fokus steht auch die schon seit Langem andachte Umgestaltung des Marktes sowie eine grundlegende Überarbeitung des Verkehrskonzeptes, die durch das in Aussicht gestellte Zusatzbudget finanziert werden kann. Denn in der Vergangenheit gab es gerade im Innenstadtbereich regelmäßig Beschwerden von Anwohnern, die über fehlende Parkmöglichkeiten in ihrer Straße klagten und fürs notgedrungene Falschparken dann auch oft mal ein Knöllchen vom Ordnungsamt kassierten.

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Dass sich der Bedarf in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt hat, ist auch der Verwaltung nicht entgangen, wie Bürgermeisterin Claudia Ellgoth in der Einwohnerfragestunde beim Bauausschuss erneut klarstellte. „Es braucht mehr öffentliche Stellflächen, die nicht nur für den Kundenverkehr gedacht sind, daran gibt es keinen Zweifel. Deshalb wollen wir dieses Problem jetzt gezielt angehen und uns um die Ausschreibung der Planungsleistungen für ein neues Verkehrskonzept kümmern“, sagte sie.