Baustellen-Problem

Züge nach Neubrandenburg fallen halbes Jahr länger aus als geplant

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Eigentlich sollten die Züge von Neubrandenburg Richtung Pasewalk nur für sechs Wochen ausfallen – jetzt werden es sechs Monate. Angeblicher Grund sind Probleme an einer Baustelle.
Veröffentlicht:11.08.2022, 15:09
Aktualisiert:11.08.2022, 22:48

Von:
  • Author ImageTim Prahle
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Mehr als sechs Monate statt nur sechs Wochen: So lautet die Hiobsbotschaft, mit der am Donnerstag die Deutsche Bahn aufwartete. Fahrgäste, die mit der Linie RE 4 zwischen Neubrandenburg und Pasewalk unterwegs sind, müssen sich zwischen Neubrandenburg und Oertzenhof also noch länger auf eine Vollsperrung einstellen.

Fahrtzeit verlängert sich um bis zu eine Stunde

Die Konsequenz für die Fahrgäste: langwieriger Ersatzverkehr per Bus. Die Fahrzeit verlängert sich massiv – vor allem bei Umsteigeverbindungen oftmals um eine Stunde, mitunter sogar um zwei Stunden.

Wie die Deutsche Bahn dem Nordkurier mitteilte, müsse die Streckensperrung, die eigentlich Ende August ihr Ende finden sollte, bis zum 31. Januar 2023 verlängert werden. Bis dahin müssen Fahrgäste weiter die Ersatzbusse nutzen.

Angeblicher Grund: Unvorhersehbare Bauverhältnisse

Wie kann so etwas passieren? Der Grund für die seit Mitte Juli bestehende Sperrung sind die aktuellen Bauarbeiten am Bahnhof Sponholz. Diese müssten nun umfangreicher als geplant ausfallen, wie die Bahn nun dem Nordkurier mitteilte. Wegen „nicht vorhersehbarer schwieriger Bodenverhältnisse ist es notwendig, auf einem Streckenabschnitt von rund 400 Metern den Oberbau (Schienen, Schwellen, Schotter) und somit das Gleisbett durch zusätzliche Spundwände zu sichern”, teilte ein Sprecher mit. Andernfalls, so die Bahn, drohen die Gleise, abzurutschen.

Bereits seit dem Frühjahr ist die Bahn rund um Sponholz an der Strecke zwischen Neubrandenburg und Pasewalk zugange, verlängert Weichen, modernisiert Bahnübergänge und das Stellwerk. Die alten Formsignale werden durch neue elektronische Signale getauscht. Damit soll laut Bahn ein „weiterhin sicherer und wirtschaftlicher Betriebsablauf für den Zugverkehr gewährleistet”, heißt es von der Deutschen Bahn.

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