"Schwalbe" und Co. knattern in Blankenförde
Blankenförde / Lesedauer: 2 min

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, dafür gab es an diesem Wochenende aber mit Spatz, Sperber, Star, Habicht und Co. einen schönen Sommertag in Blankenförde bei Neustrelitz. Bereits zum vierten Mal hatte Familie Henning zum Treffen der Freunde von alten Zweiradfahrzeugen eingeladen.
Frank Henning, der in Roggentin eine Kfz-Werkstatt betreibt, ist schon lange Liebhaber von Zweirädern und bastelt und schraubt an ihnen herum. Mit seiner Leidenschaft konnte er seine ganze Familie „infizieren“, alle haben auf alten Maschinen fahren gelernt und nutzen sie bis heute, erzählt Organisationschefin Anemone Henning, „und dieses Interesse teilen wir auch gerne mit anderen.“
Gäste schätzen familiäre Atmosphäre
Nicht nur Gäste, sondern auch Helfer bei der Durchführung des Treffens sind Steven und Christine Arnold. Das Paar ist aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark angereist. Ins Mecklenburgische hat er seine Java, Baujahr 1958, mitgebracht, die er in mühsamer Kleinarbeit wieder zum Strahlen gebracht hat. In Kürze darf er damit auch auf den Straßen unterwegs sein. „Wir kommen sehr gern nach Blankenförde und schätzen die familiäre Atmosphäre als echtes Kontrastprogramm zu den ganz großen Treffen“, erzählten sie.
Und wie alle anderen freuten sie sich auf die Fachsimpeleien mit den anderen, Ratschläge von Experten nimmt man in dieser Runde gerne an. Mehr als 30 Simson-Gefährte waren bei einer kleinen Ausfahrt durch die umliegenden Dörfer dabei. Auf diese verzichtete der Neustrelitzer Wilfried Umlauft, doch stolz präsentierte er seinen Zweitakter Baujahr 1984, der zu DDR-Zeiten als Krankengefährt genutzt werden durfte. Immerhin, auf 40 km/h bringt es seine Maschine, mit der er oft zum Baden fährt.
Wesenberger zeigt historische Fahrräder
Von großem Interesse, auch für nichtmotorisierte Besucher, war die Fahrradausstellung von Stefan Oleischeck. Der Wesenberger sammelt alte Räder, die er liebevoll und detailgetreu restauriert. Einige haben noch Holzschutzbleche und zu befeuernde Frontlampen, viele verfügen über einen Hilfsmotor. Ein besonderes Exponat hat keine Kette, sondern wird durch eine Kardanwelle angetrieben. Stolz ist der Sammler auch auf ein Rad aus den 1930er Jahren, das noch eine Originalbereifung hat. Für eines der Räder hat er extra ein Werbeschild „Hedwig Oleischeck, Kurzwarengeschäft, Zierker Straße 15,“, in Erinnerung an seine Oma, anfertigen lassen, ein echter Hingucker.
Bei der Ausstellung der Simsons fehlt wohl kaum ein Modell. Die Zweiradliebhaber kommen aus der Region, aber auch aus Berlin, Brandenburg oder Thüringen. Und so manches Oldtimerproblem konnte im Gespräch mit Spezialisten geklärt werden.