Wer kann helfen?
Angehende Erzieherin findet keinen Kindergarten
Feldberg / Lesedauer: 2 min

Marlies Steffen
Andreia Lübcke ist in Nöten. Die 30–Jährige absolviert gerade eine berufsbegleitende Ausbildung als Erzieherin. Das bedeutet, zwei Tage in der Woche geht sie zur Schule, die restlichen drei Tage gehören dem praktischen Lernen in einer Betreuungseinrichtung für Kinder. Doch ausgerechnet diese unverzichtbare Säule der Ausbildung ist der jungen Frau gerade weggebrochen. Sie steht nun ohne Praxiseinrichtung da.
„Es hat für beide Seiten nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat“, macht Lübcke deutlich. Die schulische Ausbildung absolviert sie im brandenburgischen Templin, an einer Außenstelle des Oberstufenzentrums Uckermark. Zu Hause ist Andreia Lübcke allerdings in Feldberg. Sie hat bereits einige Bewerbungen geschrieben, allerdings stets eine Absage oder Vertröstung erhalten.
Ausbildung müsste sonst von vorn beginnen
Immerhin, eine Kindertageseinrichtung habe ihr angeboten, ab September dort den Praxisteil für ihre Ausbildung zu absolvieren. Das aber wäre zu spät, sagt Andreia Lübcke, denn Schule und Ausbildung seien unabdingbar miteinander verknüpft. Sollte es mit der Praxiseinrichtung bis Ende April nichts mehr werden, müsste sie die ganze Ausbildung im kommenden Jahr von vorn beginnen. Insgesamt dauert die von Andreia Lübcke gewählte Ausbildung drei Jahre.
Die gebürtige Brasilianerin wohnt seit fünf Jahren in der Feldberger Seenlandschaft. Wegen der Liebe ist sie einst aus ihrer Heimat nach Triepkendorf gezogen und hat dort auch geheiratet. Ihr Sohn ist 11 Jahre alt.
Gearbeitet hat Andreia Lübcke in den vergangenen Jahren in einigen Bereichen, unter anderem im Einzelhandel und auch in der Kinderbetreuung. Für den von ihr jetzt angestrebten Beruf der Erzieherin habe sie sich nunmehr bewusst entschieden, sagt sie. „Ich verstehe nicht, warum ich keine Stellenangebote finde. Denn ich sehe im Fernsehen, im Internet, ich höre im Radio und überall, dass Erzieherin gebraucht wird, aber ich suche hier seit Januar und bis jetzt nichts.“
Sie wolle gern mit Kindern arbeiten und sie wisse auch, dass es einen entsprechenden Bedarf an Arbeitskräften gibt. Wer helfen kann, kann sich an das Oberstufenzentrum Uckermark, Außenstelle Templin, unter der Telefonnummer 03987 20730 wenden.