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Baustelle

Aus diesem Grund stockt die Mühlen-Sanierung in Woldegk

Woldegk / Lesedauer: 3 min

Die Ehlertsche Mühle, Wahrzeichen von Woldegk, wird saniert. Doch jetzt sind neue Baustellen aufgetaucht und den Bürgermeister beschäftigt vor allem eine Frage.
Veröffentlicht:06.10.2022, 06:53

Von:
  • Marlies Steffen
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Durch das Baugerüst leuchten schon hell die neuen Schindeln aus Zedernholz. Und eigentlich sollte dieses Wahrzeichen der Stadt Woldegk im Herbst fertig saniert sein. Doch daraus wird nun nichts. Die Sanierung für die Ehlertsche Mühle ruht. Eine wichtige Frage ist unbeantwortet. Und weitere Baustellen haben sich aufgetan, sagt Woldegks Bürgermeister Ernst-Jürgen Lode (SPD). Konkret geht es um die Fugbalken – jene Hölzer, die die Flügelwelle halten.

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Balken zu schwach

Im Zuge der Sanierungsarbeiten habe sich herausgestellt, dass genau diese Balken ein bisschen zu schwach auf der Brust sind. Sie müssen ausgewechselt und durch stärkere ersetzt werden, kündigt das Stadtoberhaupt an. Zudem muss eine neue Flügelwelle eingebaut werden. Und das Stück, auf dem die Flügelwelle sitze – es trage den Namen Bürgermeister – müsse ebenfalls durch ein neues ersetzt werden, macht das Stadtoberhaupt deutlich. Außerdem soll die bislang hölzerne Windrose auf der Mühle durch eine aus Metall ersetzt werden.

Die neuen Schwachstellen des denkmalgeschützten Mühlenbaus sind durch Begutachtung während der Sanierung offenkundig geworden. In diesem Zusammenhang hat sich auch noch etwas anderes aufgetan, befindet der Woldegker Bürgermeister. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Ehlertsche Mühle 1886 aus Brohm auf den Mühlenberg kam. Es handelt sich aber nicht um einen Neubau, die Mühle stand offenbar zuvor schon in Brohm und wurde umgesetzt. In diesem Zusammenhang müssen auch die zu dünnen Fugbalken eingebaut worden sein, wird vermutet. Ein großes Fragezeichen gibt es beim Alter der Mühle, das sei bislang nicht bekannt, so Ernst-Jürgen Lode. In der Stadt würde man sich indessen sehr über einen Sachverständigen freuen, der das wirkliche Alter der Mühle bestimmen könnte.

Zusatzkosten sind auch noch nicht bekannt

Wann an der Mühle jetzt weiter gebaut wird, ist unklar. Bislang ist auch nicht bekannt, welche zusätzlichen Kosten für die Stadt durch die jetzt noch anstehenden Arbeiten entstehen, macht der Bürgermeister deutlich. Im Frühjahr war man – unbesehen von den jetzt noch erforderlichen Arbeiten – von einer erwarteten Gesamtsumme von rund 650 000 Euro ausgegangen. Ein Großteil davon soll aus Fördermitteln fließen.

An dem technischen Denkmal waren bereits die Flügel, die Haube und die Außenhaut einer Runderneuerung unterzogen worden. Zudem gab es eine technische Instandsetzung im Innenraum. Eine Treppe, die sich in unmittelbarer Nähe des Bauwerks befindet, soll ebenfalls weichen.

Die Arbeiten an der Mühle sollten ursprünglich Anfang Oktober beendet werden. Zunächst war auch die Sanierung des sogenannten Info-Zentrums neben der Ehlertschen Mühle geplant. Das war aus Kostengründen verschoben worden. Die Mühle ist nach einer Familie benannt, die sie ab den 1920er Jahren betrieben hat.