Glasfaserausbau in Neustrelitz
Beschwerde gegen Telekom prallt ab
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Anett Seidel
Die Beschwerde der Stadt Neustrelitz über die Telekom bei der Bundesnetzagentur war vergebens. In einem Antwortschreiben wurde mitgeteilt, dass der geplante Vectoring-Ausbau durch den Internetriesen den Glasfaserausbau der Stadtwerke nicht konterkarieren würde. Eine störende Parallelerschließung trete damit nicht auf. Gleichzeitig wurde der Stadt mitgeteilt, dass es der Netzagentur nicht möglich sei, „verbindliche Vorgaben für die Lösung einzelner Konfliktfälle im Falle einer breitbandigen Doppelerschließung – beispielsweise durch Glasfaser und Vectoring – zu machen.“ Die Stadt Neustrelitz, das hat Bürgermeister Andreas Grund verdeutlicht, wird nichts weiter gegen die Ausbau-Pläne der Telekom, ihr bestehendes Kupferkabelnetz zu verbessern, unternehmen. „Dies ändert jedoch nichts an der Auffassung der Stadt, dass hier einer veralterten Technologie der Vorzug gegeben wird“, so Grund.
Die Telekom hatte, nachdem das Glasfaser-Projekt der Neustrelitzer Stadtwerke an die Öffentlichkeit gedrungen ist, Interesse bekundet ihr eigenes Netz zu verbessern. In der Verwaltung wurde befürchtet, dass dies den Glasfaserausbau der Stadtwerke ausbremsen könnte.
Ungeachtet all dessen haben die Stadtwerke inzwischen ihre Pläne überarbeitet. Die Gesamtinvestitionssumme von 16,1 Millionen Euro hat der Aufsichtsrat früher als geplant freigegeben. Das Projekt „Strelix“ soll somit schneller umgesetzt werden als angekündigt. Im Dezember 2015 hatten die Stadtwerke angekündigt, bis 2020 den Glasfaserausbau vorzunehmen. Jetzt ist geplant, das Vorhaben bis Ende 2018 umzusetzen. Sorge vor der Konkurrenz haben die Stadtwerke nicht, hatte Frank Schmetzke bereits zu einem früheren Zeitpunkt gesagt. Die Kunden könnten unterscheiden, wer das bessere Produkt anbiete. Die Stadtwerke setzen auf schnelles Internet mit Datengeschwindigkeiten von 250 Megabit pro Sekunde über Glasfaserkabel.