StartseiteRegionalNeustrelitzBetrieb in der Seenplatte gewährt Einblick in neue Hühnerställe

Landwirtschaft

Betrieb in der Seenplatte gewährt Einblick in neue Hühnerställe

Peetsch / Lesedauer: 3 min

Als die Pläne zum Bau bekannt wurden, war die Aufregung riesig. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Die Bauherrin  lädt nun zu einem Tag der offenen Tür.
Veröffentlicht:26.05.2023, 07:50

Artikel teilen:

Noch ist Baulärm aus den Ställen zu hören, die seit Januar auf einem Feld zwischen Peetsch und Mirow errichtet werden. Aber schon in wenigen Tagen, Anfang Juni, soll hier Einstallung sein. Dann werden vier Herden mit jeweils 3000 Hennen einziehen. Zuvor will Landwirtin Stefanie Mewes von der Bio–Ackerbaubetrieb Mirow GmbH, die die Bio–Legehennenanlage baut und betreiben wird, aber Interessierten noch mal einen Blick hinter die Kulissen bzw. in die Ställe anbieten.

Wintergarten und Stallbereich für die Hennen

„Wir wollen ganz einfach zeigen, wie die Tiere gehalten werden und vielleicht auch Unkenntnisse aus dem Weg räumen“, sagt Mewes. Daher lädt der Betrieb am kommenden Dienstag zu einem Tag der offenen Tür ein. Erklärt wird dann, welche Kontrollen und Vorgaben in der Bio–Haltung einzuhalten sind. Gezeigt wird etwa, wie die Legehennen zwischen Wintergarten und Stallbereich wechseln können, wo sie eigenständig die Eiablage und das Futterband aufsuchen. Tagsüber stehen den Tieren zudem mehrere Freigehege zur Verfügung. 

Proteste und Bürgerinitiative

Hinter dem Bau liegt ein schwieriger Weg. Denn begleitet wurde die Planung– und Genehmigungsphase von Protesten. Mit Bekanntwerden des Vorhabens gründete sich eine Bürgerinitiative, die den Bau der Legehennenanlage ablehnte und es wurden Demonstrationen organisiert. Inzwischen habe sich alles ein Stück weit beruhigt, sagt Mewes. Das auch weil, die Landwirtin klärenden Gesprächen mit der Bevölkerung nicht aus dem Weg ging. Auch der Tag der offenen Tür soll nun nochmals zur Klärung dienen.

Eier werden von einem kleinen Laster abgeholt

Was zum Beispiel die befürchteten Lkw–Transporte betrifft, kann Mewes beruhigen. Die Eier werden von einem 7,5–Tonner, also einem kleinen Lkw, abgeholt werden. Die Hennen sollen künftig übrigens 11000 bis 11500 Eier pro Tag legen. Der Hühnermist werde zwar von einer großen landwirtschaftlichen Maschine abgeholt, aber das nur zwei– bis dreimal im Jahr, sagt Mewes. Gülle falle bei Hühnern gar nicht an.

Auf Tierwohl wird geachtet

Auf das Tierwohl werde in der Anlage selbstverständlich geachtet. Die Landwirtin macht aber auch keinen Hehl daraus, dass natürlich ebenso wirtschaftliche Interessen hinter dem Betrieb der Ställe stehen. „Beides ist in Einklang miteinander zu bringen“, sagt Mewes. Für die Landwirtin, die mit ihrem Partner auch einen ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieb in Boek betreibt, der in der Pflanzenproduktion und Mutterkuh–Haltung tätig ist, stelle die Investion ein wichtiges zusätzliches Standbein dar.

Hier kommt der Termin

Besucher sind eingeladen am Dienstag, dem 30. Mai, ab 14 Uhr in der neuen Bio–Legehennenanlage am Peetscher Weg vorbeizuschauen. Mitarbeiter werden Besuchergruppen über das Gelände führen.