Weihnachtsmarkt
Wird dieser Weihnachtsmarkt an der Müritz zu teuer?
Röbel / Lesedauer: 3 min

Miriam Brümmer
Der Weihnachtsmarkt kostet Geld ‐ mehr, als ursprünglich gedacht. Das hat die Projektgruppe „Röwelscher Wiehnachtsmarkt“, so nennt sich der Röbeler Weihnachtsmarkt seit diesem Jahr, bei der Vorstellung ihrer Arbeit im jüngsten Kulturausschuss verdeutlicht. Selbst nachdem der Kulturausschuss dem Förderantrag in Höhe von 2000 Euro für die Bühne zugestimmt hat, fehlen noch immer 3000 Euro, wie Ramona Görs gegenüber dem Nordkurier mitteilte.
Es wird gespart, wo es geht
Görs gehört zur fünfköpfigen Arbeitsgruppe (AG). Die AG hat die Organisation des Weihnachtsmarktes von der Familie Wolter übernommen. „Wir starten bei Null“, teilte Arbeitsgruppen-Mitglied Dirk Klein-Panter dem Ausschuss mit. Deshalb werde gespart, wo es nur ginge, auch beim Müll. Den entsorgen die Händler in Eigenverantwortung, denn einen Müllcontainer werde es nicht geben, schließlich sei auch das Einweggeschirr reduziert. Dabei sollen zudem die Tassen helfen, die gegen Pfand in Höhe des Kaufpreises ausgegeben und bei Rückgabe vor Ort gespült werden. Das sei in der Vorfinanzierung zu spüren, jedoch nicht ausschlaggebend für einen Weihnachtsmarkt-Etat von 16.000 Euro gewesen. Diese Summe würden die Händler nie alleine durch Standgebühren aufbringen können, so Panter.
Erstmalig feste Standgebühr
In diesem Jahr müssen sie erstmalig eine feste Standgebühr zahlen. „Ein kulturelles Rahmenprogramm, wie es bisher war, wird durch die Händler nicht aufgebracht“, das müsse der Stadt klar sein und die Kosten dafür anders gedeckt werden. „Wir werden durch die Stadt, das Haus des Gastes und Sponsoren unterstützt, aber wir haben nach wie vor ein Defizit“, das allerdings nicht an den neuen Tassen liege. „Die bezahlen letztlich die Händler“, ebenso die Elektronik und Gema-Gebühren. Für alles darüber hinaus sei Unterstützung notwendig.
Männerchor, Blaskapelle und Tanzgruppe sind dabei
Wenn das Kulturprogramm große Summen auffresse, müsse die Frage gestellt werden, was sich die Stadt leisten könne. Allein die Bühne mit Technik koste 4000 bis 5000 Euro. Weil die Bühne in diesem Jahr kleiner und mit weniger Technik ausgestattet ist, fehlen die Röbeler Stadtmusikanten im Programm ‐ trotz relativ geringer Gage.
Auftreten werden der Männerchor Röbel von 1855, die Blaskapelle und die Tanzgruppe vom TSV. „Die Kultur muss bezuschusst werden“, brachte es Arbeitsgruppen-Mitglied Ramona Görs auf den Punkt, weil alle anderen Preise explodiert seien. Daher sollten die Kosten für das dazugehörige Kulturprogramm perspektivisch woanders angesiedelt werden, denn eine Bühne mit entsprechender technischer Ausstattung sei auch nicht mit Sponsorengeldern zu decken.
Schwierig, Spenden zu sammeln
Ohnehin sei der diesjährige Markt nicht mit dem zu vergleichen, was vor der Pandemie da war und auch nicht mit dem des vergangenen Jahres. Da seien Spendengelder von zwei Jahren pandemiebedingter Pause ausgegeben worden, gab Dirk Klein-Panter zu bedenken. Gleichfalls sei es schwieriger, Spendengelder zu sammeln, weil die Firmen sich ihre Spendenprojekte genauer ansehen würden. Ein Teil des noch fehlenden Geldes will die Arbeitsgruppe über ein Crowdfunding-Online-Plattform sammeln. Zu finden ist diese über die Webadresse gofundme.com, unter der Suche Weihnachtsmarkt Röbel.