Straßenbau
Das ist der Grund für die Verzögerung bei der Ortsumgehung Mirow
Mirow / Lesedauer: 2 min

Tobias Lemke
Der Baustart muss in diesem Jahr erfolgen. So lautet nach wie vor nicht nur der große Wunsch, sondern auch die Forderung aus den Reihen der Bürgerinitiative (BI) Umgehungsstraße Mirow. Doch in den ersten Wochen dieses Jahres hätten sich Prozesse mal wieder verlängert, beklagen einzelne BI–Mitstreiter wie etwa Marian Lopuszanski gegenüber dem Nordkurier.
Wieder Demos
So ist etwa noch immer nicht die öffentliche Auslegung für die Planfeststellung im Westabschnitt erfolgt. Erwartet worden sei das eigentlich bereits Ende vorigen Jahres, spätestens jedoch für Ende Januar dieses Jahres, erklärt Lopuszanski. „Wir müssen den Druck aufrecht erhalten, sonst passiert nichts“, befürchtet der Mirower. So gingen BI–Mitglieder und weitere Mitstreiter nach einer Demo–Pause Anfang März nun auch wieder auf die Straße.
Termin steht fest
Zugleich wird aber auch am strukturierten Dialog mit Infrastrukturministerium und Straßenbaubehörde festgehalten, um vor Ort bezüglich der Planungsschritte auf dem Laufenden zu bleiben. Ende Februar hatte diese Runde ebenfalls nun wieder stattgefunden. Hier wurde in Aussicht gestellt, dass die Auslage der Planfeststellungsunterlagen für den Westabschnitt nun für Ende März geplant sei, teilte im Ergebnis Mirows Bürgermeister Henry Tesch (CDU) mit.
Südabschnitt lag schon aus
Zur Erinnerung: Der Südabschnitt lag im vorigen Herbst aus und wurde nicht neu beklagt. Allerdings müssen die Änderungen im 2015 beklagten Südabschnitt noch vom Oberverwaltungsgericht (OVG) grünes Licht bekommen. Der Westabschnitt der Ortsumgehung Mirow wiederum ist zwingend an den Südabschnitt gekoppelt. Das bedeutet: Erst wenn beide Planfeststellungen genehmigt sind, könne durch die Entscheidung des Greifswalder OVG das Baurecht erlangt werden.
Neue Gesetze
Begründet wurden die erneuten Verzögerungen übrigens mit die Einarbeitung des neuen Klimaschutzgesetzes vom Herbst 2021 sowie weiterer Vorschriften. Parallel zur Planung würden bereits Flächenankäufe laufen, Ausgleichsmaßnahmen zum Klimaschutz bearbeitet oder bereits abgeschlossen werden. „Wir sind weiterhin zuversichtlich und gehen davon aus, dass das OVG noch 2023 für die Ortsumgehung Mirow entscheidet“, sagt Bürgermeister Tesch. Laut aller beteiligten Planungsbehörden wurden alle erforderlichen Unterlagen nach neuesten Richtlinien bearbeitet, sei versichert worden.
Mitstreiter gelobt
Auch von seiner Seite heißt es dennoch, dass es weiterhin den Protest auf der Straße geben müsse. Es brauche „unermüdliche und unerschrockene Mitstreiter“, die sich schon jahrelang für die Umgehungsstraße einsetzen. Namentlich nannt der Bürgermeister eben Marian Lopuszanski. „Stadtvertretung, Bürgermeister und Bürgerinitiative sind sich einig, im Jahr 2023 muss der Spatenstich erfolgen“, so Tesch.