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Ein kleiner Vogel weist Wanderern den Weg

Canow/Wustrow / Lesedauer: 2 min

In Wustrow, Canow und Umgebung soll ein neues Wanderwegenetz entstehen. Die jetzt eingeweihte Zilpzalp-Route ist der Auftakt zu einer Reihe neuer Strecken, die folgen sollen.
Veröffentlicht:02.10.2023, 05:55

Von:
  • Tobias Lemke
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Er gehört zur Familie der Laubsänger und ist namensgebend für einen neuen Wanderweg im Süden der Mecklenburgischen Seenplatte: Der Zilpzalp ist einer von vielen Vögern, die entlang der Wälder und Wiesen zu hören sind, durch die eine rund 23 Kilometer lange Route über Canow, Wustrow, Drosedow und Diemitzer Schleuse führt. „Wer hier wandert, wird immer wieder Vogelgezwitscher hören“, erklärt Steffen Franz, Gemeindevertreter in Wustrow, den Hintergrund der Namengebung. Am Wochenende wurde der neue Rundweg nun mit einer Wanderung auf dem Teilstück von Canow bis Seewalde eingeweiht.

Der Zilpzalp weist den Wanderern den Weg.  (Foto: Tobias Lemke)

Die Wustrower Arbeitsgemeinschaft „Dorfentwicklung und Tourismus“ hatte in der Vergangenheit die Tourismusbetriebe der Gemeinde befragt, von denen immerhin mehr als die Hälfte geantwortet hatte. Dabei sei unter anderem erkannt worden, dass es aus Sicht der Touristiker an ausgeschilderten Wanderrouten in der Region fehle, erklärt Franz. Das soll sich nun ändern. Denn mit dem Zilpzalp-Wanderweg soll der Grundstock zu mehr gelegt werden. „Die Idee ist, weitere kleinere thematische Rundwege von 5 bis 10 Kilometern daran anzuschließen“, ergänzt Antje Bahrmann, erste Stellvertretende Bürgermeisterin von Wustrow. Erste Ideen würden auch schon auf dem Tisch liegen, etwa für einen kleineren Rundkurs über Wustrow, Neu Drosedow und Seewalde, der auch den Teufelsberg als schönen Aussichtspunkt einbinden würde.

Route führt an mehreren Badestellen entlang

Der Zilpzalp-Weg schließt nun zunächst nahezu alle Ortsteile der Gemeinde an. Auf einer Testwanderung wurde die optimale Route gefunden, die an mehreren Badestellen, zwei Schleusen, der sehenswerten Holzbrücke über die Drosedower Bek und verschiedene Einkehrmöglichkeiten entlangführt. Die Route sei im Internet-Portal www.outdooractive.com hinterlegt, ergänzend werde im nächsten Jahr noch die Ausschilderung erfolgen, sagt Franz. Unterstützt wurde das Projekt von der Forst.

Unter den Wandersleuten war am Samstag auch Steffen Rißmann, Bürgermeister aus der Nachbarstadt Wesenberg. Er kündigt an, dass Wesenberg in Sachen Ausweisung von Wanderwegen nachziehen wolle, sich Wege dann in beiden Gemeinden vernetzen lassen. Enrico Hackbarth, Geschäftsführer der Kleinseenplatte Touristik GmbH, hob hervor, dass vor allem Potenziale beim Tourismus in der Nebensaison gesehen werden. „Da sind zum Beispiel Aktivitäten wie Radfahren, Angeln oder eben Wandern gefragt“, findet er. Daher seien solche Angebote, wie sie jetzt mit den geplanten Wanderwegen in Wustrow entstehen, von großem Interesse.