Friedensfahrzeug
Falsches Polizeiauto in der Seenplatte wirbt für den Frieden
Neustrelitz / Lesedauer: 1 min

Im Stadtteil Strelitz-Alt in Neustrelitz ist jüngst ein vermeintliches Polizeifahrzeug gesichtet worden, das sich bei näherer Betrachtung als „Friedensfahrzeug“ entpuppte. Dahinter steht eine private Initiative von Menschen, die sich in ihrer Intention auf Frieden, Freiheit, Offenheit und Respekt und Vorbild verständigt haben. Die auffällige Gestaltung der Fahrzeuge ist explizit auf Diskurs angelegt, heißt es auf der Webseite der Initiative.
Nähe zur "Querdenken"-Szene
Von rechtlicher und polizeilicher Seite gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Gestaltung und Beschriftung des Autos. „Solche Beschriftungen sind gestattet“, hieß es dazu aus der Polizeiinspektion Neubrandenburg über die markante blau-gelbe Folierung der Fahrzeuge, die im Gegensatz zu echten Polizeiautos das Licht nicht stark reflektiert.
Vor zwei Jahren war ein „Friedensfahrzeug“ in die Kritik geraten, weil es während der Überflutungen im Ahrtal durch Bad Neuenahr-Ahrweiler gefahren war und von Einheimischen aus Versehen für echt gehalten wurde. Zudem werden die beiden Initiatoren durch die Mit-Organisation von Demonstrationen und ihre öffentlichen Äußerungen mit der „Querdenken“-Szene und Verschwörungstheoretikern in Verbindung gebracht.
Aber wer steckt hinter dieser ungewöhnlichen Friedensaktion? Christian und Silke Volgmann aus Klempenow nördlich von Neubrandenburg hatten einst ihr Fahrzeug für eine Protestaktion umgestaltet. Ursprünglich sei dies nur für ein Wochenende geplant gewesen. Doch die Reaktionen auf das ungewöhnliche Fahrzeug waren so immens, dass die Initiatoren die Schriftzüge beibehielten und sie sogar anderen anbieten. Sie werben nun dafür, es ihnen im Namen des Friedens gleichzutun.