Fast 250 Läufer spurten zu 7000 Euro
Neustrelitz / Lesedauer: 3 min

Das war nicht ohne: Immerhin mehr als eine Marathon-Distanz liegt zwischen dem Hospiz in Neustrelitz und dem in Waren an der Müritz. An Samstag fand in Neustrelitz der nunmehr 9. Hospizlauf statt. Unter dem Motto „Hospizarbeit – Laufend helfen, für den guten Zweck“ ging es wieder auf verschiedene Strecken.
Hervorzuheben war dabei die erstmals durchgeführte Staffel von Hospiz zu Hospiz, eben von Waren bis Neustrelitz. Dabei hatten vier teilnehmende Mannschaften mit zwei bis fünf Teilnehmern die Distanz von stolzen 52 Kilometern zu bewältigen. Das Wetter und dementsprechend auch die Laune waren gut. „Wir hatten Spaß beim Laufen. Es war ein sehr schönes Erlebnis, wobei natürlich der gute Zweck in Vordergrund steht“, sagte Jens Boldt von der Siegermannschaft des SV Waren 09 nach dem Zieleinlauf.
Manche Läufer aus Schwerin
Die Vorfreude auf die Hospizläufe war bei Bewohner und Betreuer des Luisendomizils in Neustrelitz groß. Nach zwei Jahren Pause ging es nun wieder an den Start. Sozialpädagogin Ivonne Bendrich vom Lusiendomizil nahm am Sieben-Kilometer-Walking teil. „Das ist nun wieder etwas ganz anderes als die digitale Variante aus dem vergangenen Jahr“, fand sie. Mit Nachmeldungen kurz vor dem Start standen schließlich 246 Läufer, unter ihnen 60 Kinder, an der Startlinie. Manche waren sogar aus der Landeshauptstadt Schwerin angereist.
Von 1000 Metern für die Kinder bis zu 16 Kilometer für „Semiprofis“ galt es Strecken zu bewältigen. Gut 50 Helfer vom DRK-Kreisverband Mecklenburg-Strelitz sorgten von der Registrierung bis zur Medaillenvergabe für einen reibungslosen Ablauf. Sogar Radfahrer fuhren als „Besenwagen“ hinter den letzten Läufern hinterher.
Medaillen und Urkunden für alle Läufer
Bei den Kinderläufen beteiligte sich auch der 6-jährige Richard. Um den Kilometer in Angriff nehmen zu können, hatte er mit Mama Maria Reinicke im Leichtathletikverein Neustrelitz ein wenig trainiert. „Es macht ihm Spaß, mit anderen Kindern gemeinsam zu laufen“, so die Neustrelitzerin. Auch Tomy Richter und Juliane Sandow warteten auf den Startschuss. Tomy startete schon zum dritten Mal, während es für Juliane das erste Mal war. Ihre Oma habe einige Zeit im Luisendomizile verbracht. „Es müsste viel mehr dieser Plätze geben, wo schwer erkrankte Menschen ihren letzten Lebensabschnitt würdig verbringen können“, sagen beide. Dass der Hospizlauf viele Teilnehmer lockte, fanden sie gut. Hier wisse man zudem genau, wofür die Spenden verwendet werden.
Alle Läufer erhielten am Ende eine Medaille und eine Urkunde. Für die Kinder gab es außerdem einen kleinen Pokal. Im Vordergrund stand aber der Spaß und die Hilfe für die Hospizarbeit. Spendengelder wurden durch den Verkauf von Laufshirts, Startgeldern und den Einnahmen aus Spendenboxen gesammelt.
Zudem haben viele Firmen gespendet. Die Deutsche Bank überreichte einen Scheck in Höhe von 800 Euro. Zudem ging eine anonyme Spende in Höhe von 1000 Euro beim Hospiz ein. Am Ende der Auswertung kam die stolze Summe von 6964 Euro und 8 Cent zusammen, die schließlich zu 100 Prozent im Luisendomizil der ambulanten und stationären Hospizarbeit zugutekommen wird.