Musik-Event im Herbst

Feldberger geben „3000 Grad in Concert” ihren Segen

Neustrelitz / Lesedauer: 3 min

Das 3000-Grad-Festival fällt in diesem Jahr als Live-Veranstaltung aus. Nun hat sich der Veranstalter ein neues Format ausgedacht.
Veröffentlicht:07.08.2020, 13:22
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Von:
  • Author ImageMarlies Steffen
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Das war ein Ja-Wort mit „dicken Bauschmerzen“: Der Feldberger Ortsrat hat sich am Donnerstagabend in einer Sondersitzung und nach gründlicher Diskussion für zwei Veranstaltungen „3000 Grad in Concert“ in der alten Kieskuhle unweit von Feldberg ausgesprochen. Die Events sollen am 5. September und 6. Oktober stattfinden. Das Konzept dazu stellte der 3000 Grad-Verein als Veranstalter in der Ortsratssitzung vor.

Zum Hintergrund: In Feldberg findet in der alten Kieskuhle seit mehreren Jahren das 3000-Grad-Festival statt. In diesem Jahr musste die Live-Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Es gibt aber alternativ ein „digitales Festival“. Zusätzlich strebt der 3000-Grad-Verein als neues Format nun zwei Open-Air-Aktionen mit Besuchern vor Ort an. „Die aber definitiv keinen Festivalcharakter tragen werden“, wie die Vereinsvorsitzende Steffi Müller in der Ortsratssitzung sagte.

Geplant sind zwei Veranstaltungen, die eine Art Picknick-Charakter tragen werden, erläuterte zudem Arne Schattenberg aus dem Organisations-Team des Vereins. Geplant ist ein Veranstaltungszeitraum zwischen 16 Uhr nachmittags und 1 Uhr nachts. Es wird keine Tanzmusik gespielt. „Es gibt ein Tanzverbot“, verdeutlichte Steffi Müller mit Blick auf die coronabedingten Abstandsregelungen.

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Kein Camping

Maximal 1000 Besucher soll es geben, von denen sich allerdings allein zwischen 200 und 250 aus dem Organisations-Team rekrutieren werden. Tickets sollen ausschließlich via Internet verkauft werden. Camping ist nicht vorgesehen. Zwischen 40 und 45 Ordner sollen für die Einhaltung der Corona-Regeln sorgen. Es sollen besondere Wege ausgewiesen werden, auch entsprechende sanitäre Vorkehrungen will der Verein treffen. Die zur Verfügung gestellten Dixi-Toiletten sollen beispielsweise alle über ein Handwaschbecken verfügen.

Im Ortsrat Feldberg gab es dennoch „dicke Bauchschmerzen“, wie der Ortsratsvorsitzende Carsten Becker sagte. Letztlich gab dieses Fachgremium der Gemeindevertretung der Feldberger Seenlandschaft der Veranstaltung aber doch seinen Segen.

„Wenn die Leute etwas getrunken haben, sind sie nicht mehr zu steuern und halten die Regelungen nicht mehr ein“, befürchtete beispielsweise Ortsratsmitglied Benita Kunde. Bedenken hatte auch Gemeindevertretervorsteher Werner Zimmermann, der als Gast an der Sitzung teilnahm. Er fand das gesamte Konzept noch nicht ausreichend durchdacht.

Shuttle-Busse sollen eingesetzt werden

Mit Blick auf die ungewisse Entwicklung der Corona-Pandemie sind auch längst nicht alle Unwägbarkeiten aus der Welt. So müssen Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern derzeit noch angemeldet werden, dürfen Gäste, die nicht aus Mecklenburg-Vorpommern sind, als Tagesgäste gar nicht einreisen. Seine Besucher-Klientel sieht der Verein bei den beiden Veranstaltungsangeboten ohnehin mehr in der Region. Für die Beförderung der Gäste sollen Shuttle-Busse zur Verfügung gestellt werden.

Wie die Vereinsvorsitzende Steffi Müller auch deutlich machte, sind die beiden im September und Oktober geplanten Veranstaltungen wichtig für das Überleben des Vereins – dies auch bedingt durch den Wegfall von Veranstaltungen in diesem Jahr.

Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft ist eine der genehmigenden Behörden für die geplanten Veranstaltungen. Seitens der Verwaltung sollte dies abhängig gemacht werden von dem am Donnerstagabend gefällten Votum des Ortsrates Feldberg. Unabhängig wird es auch an der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie hängen, ob die Konzerte überhaupt stattfinden können, hieß es.