Stadtwerke

Gaspreis steigt schon bald um 45 Prozent

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Die Stadtwerke Neustrelitz erhöhen den Gaspreis um fast die Hälfte und das schon in wenigen Wochen. Sie nennen dafür drei Gründe.
Veröffentlicht:02.05.2022, 15:24
Aktualisiert:02.05.2022, 15:46

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Die Stadtwerke Neustrelitz erhöhen für ihre Kunden zum 1. Juli den Gaspreis. Und zwar heftig. "Der Preisanstieg fällt für die Kunden der Stadtwerke zwar deutlich geringer aus als im übrigen Marktumfeld, dennoch steigt der Arbeitspreis von 7,25 Cent pro Kilowattstunde auf 10,52 Cent pro Kilowattstunde im Produkt strelitz.gas24-plus. Das entspricht einer Preissteigerung um etwa 45 Prozent", teilte Stadtwerke-Sprecherin Anett Seidel am Montagnachmittag mit.

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Stadtwerke nennen drei Ursachen

Bereits seit Ende des Jahres 2021 habe sich demnach an den Börsen eine unvorhergesehene Preis-Entwicklung für Gas gezeigt. Die Preise im Großhandel seien massiv gestiegen. Ursachen für diese Entwicklung sind laut Stadtwerke-Information ein Zusammentreffen mehrerer preistreibender Faktoren: niedrige europäische Gasspeicherstände und die Sorge vor einer zunehmenden Gasknappheit; eine weltweit gestiegene Nachfrage nach Erdgas im Zuge der konjunkturellen Erholung nach der Corona-Pandemie und nicht zuletzt der Ausbruch des Ukraine-Krieges spielen dabei eine Rolle. Die Preisentwicklung sei auch nach wie vor nicht absehbar und weitere Preisanpassungen seien somit nicht auszuschließen, heißt es seitens des Unternehmens. Die Stadtwerke-Kunden würden in den kommenden Tagen mit einem Schreiben über die steigenden Kosten informiert.

Bei einem jährlichen Verbrauch in einem Einfamilienhaus von 20.000 Kilowattstunden werden bei dem derzeitigen Preis rund 1560 Euro gezahlt. Nach der Preiserhöhung sind es bei rund 2214 Euro jährlich, so die Stadtwerke. Das macht demnach Mehrkosten von 654 Euro aus. Für weitere Informationen verweisen die Stadtwerke auf ihre Internetseite.

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Keine Lieferengpässe

Lieferengpässe werden bei den Stadtwerken Neustrelitz zurzeit nicht gesehen. Bestehende Lieferverträge würden erfüllt. “Die Stadtwerke Neustrelitz beziehen ihr Erdgas über Handelspartner und haben keinen Direktabnahmevertrag mit dem jeweiligen Produzenten. „Die Gazprom ist kein Handelspartner der Stadtwerke Neustrelitz“, hatte Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Schmetzke vor kurzen bekräftigt. Daran habe sich nichts geändert, hieß es am Montag aus dem Unternehmen.