Jubiläumsparty
Kiefernheidecenter seit 30 Jahren Mittelpunkt fürs Viertel
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Tobias Lemke
Für Augenoptikerin Anke Pollex ist und bleibt das Kiefernheidecenter in Neustrelitz ein besonderes Haus. „Es ist immerhin das einzige Gebäude mit Rolltreppen in der Stadt“, sagt sie lächelnd. Allein deshalb sei damals bei der Eröffnung das Interesse groß gewesen.
Vor 30 Jahren Schritt in die Selbstständigkeit gewagt
Es sind aber natürlich nicht die Rolltreppen, die das Geschäftshaus für Anke Pollex zu einer Herzensangelegenheit machen. Zeitgleich mit der Eröffnung des Kiefernheidecenters am 16. November 1993 wagte die damals 26-jährige Optikerin den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete ihr eigenes Geschäft. Warum also alleine Geschäftsjubiläum feiern, wenn das ganze Center runden Geburtstag hat, hat sich Anke Pollex gedacht und sich viele Partner mit ins Boot geholt. „30 Jahre, das kann man doch nicht einfach so verstreichen lassen“, sagt sie.
Gefeiert wird nun am Freitag, dem 24. November, eine große Fete von 10 bis 16 Uhr. Es solle ein richtiges Stadtteilfest werden, so der Gedanke. Mitmachen und bummeln lasse sich an verschiedenen Ständen mit regionalen Produkten, Kunsthandwerk und weiteren schönen Angeboten. Die Feuerwehr wird mit einem Auto kommen, eine Trommlergruppe, das Slawendorf, und die Verkehrswacht baut einen Parcours auf. Für Kinder wird es Möglichkeiten zum Basteln und Schminken geben. Ein Teil des Festes wird sich draußen auf dem Parkplatz abspielen, viele Händler werden aber auch drinnen in der Ladenpassage ihre Stände aufbauen. Sie würde sich freuen, wenn im Center an diesem Tag wieder ganz viel Leben und Trubel herrscht, sagt Anke Pollex.
Kritik an Eigentümern der Immobilie
Dass das Kiefernheidecenter mit ähnlichen Problemen wie viele andere Geschäftshäuser in städtischen Randbezirken zu kämpfen hat, lässt sich nicht leugnen. Die Immobilie weist nicht gerade wenig Leerstand auf. Viele Geschäfte haben die Segel gestrichen. In der Frage des Leerstands wird nach Ansicht von Anke Pollex auch zu wenig seitens der Eigentümer unternommen. Die Beauftragung eines Centermanagements könnte etwa helfen, findet sie. Leider wollten sich die Eigentümer des Gebäudes auch beim Fest nicht mit einbringen.

Trotz der Probleme mit dem Leerstand sei das Center aber nach wie vor ein Dreh- und Angelpunkt im Stadtviertel. Für Anke Pollex stand immer fest, dass sie dem Standort treu bleibt. Neben ihrem Optikerfachgeschäft gibt es übrigens noch eine Handvoll weiterer Läden, die von Anfang an dabei sind, wie ein Friseur und ein Zeitungsladen.