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Diebstahl

Kunstraub auf der Schlossinsel

Mirow / Lesedauer: 2 min

Auf dem Philosophenweg des Inselvereins ist eine wertvolle Bronzestatue verschwunden. Wann die genau geklaut wurde, ist allerdings unklar. Die Polizei hofft, dass sich Zeugen melden. 
Veröffentlicht:14.11.2023, 11:27

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Eine schreckliche Entdeckung wurde in den vergangenen Tagen auf der Schlossinsel in Mirow gemacht. An der Stelle, an der seit fast drei Jahren eine Bronzestatue der Bildhauerin Dorothee Rätsch stand, herrscht nur noch gähnende Leere. Das Kunstwerk wurde gestohlen, teilte ein Sprecher der Polizei aus Neubrandenburg am Dienstag mit.

Wohl das Ende einer guten Idee

Demnach sei die Statue Anfang September gesichert zum letzten Mal an Ort und Stelle gesehen worden. Daher muss von einem Tatzeitraum seit Anfang September bis zum 9. November ausgegangen werden. Es handelt sich um eine 50 Zentimeter hohe Figur, die von einem Steinsockel entwendet wurde. Die Skulptur mit dem Namen „Ruf der Amsel“ war mit Stiften fest verankert und wurde mit Gewalt gelöst. Die weiteren Umstände der Tat sind derzeit unbekannt, der entstandene Schaden wird auf 7000 Euro geschätzt.

Wer hat diese Statue gestohlen? (Foto: Tobias Lemke)

Zeugen, die Hinweise auf den Verbleib der Statue geben können, werden gebeten, sich beim Polizeihauptrevier Neustrelitz unter 03981 2580 oder über die Onlinewache unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

Auf der Schlossinsel Mirow wurde Kunst geraubt.  (Foto: Tobias Lemke)

Christa Grählert vom Inselverein Mirow ist angesichts des Diebstahls noch immer geschockt. „Wir sind alle so traurig, gerade diese schöne große Bronzestatue hat es erwischt“, ärgert sich die Mirowerin.

Die gestohlene Statue stammt von Bildhauerin Dorothee Rätsch (Foto: Ulrike Schubel)

Der neuerliche Vorfall auf dem Philosophenweg bedeute wohl das Ende einer eigentlich tollen Idee: In den Vorjahren hatte der Verein aus den Erlösen der beliebten Kunstmärkte auf der Schlossinsel verschiedene Kunstwerke im öffentlichen Raum, und zwar auf dem Wall, aufstellen lassen. Darunter sind Werke aus Glas, Holz oder Metall, die entlang eines sogenannten Philosophenwegs entdeckt werden können.

Auch mit Vandalismus hatte der Inselverein auf dem Weg bereits zu kämpfen, ließ sich davon jedoch nicht entmutigen. Teils wurden zerstörte Werke von Künstlern sogar wieder ersetzt. „Es ist so schade, dass unser Projekt durch solche Taten torpediert wurde“, ist Christa Grählert dennoch tief betroffen.