Fluglärm in MV
Linke will Verbot von Kampfjets über der Seenplatte
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Tobias Lemke
Der Fluglärm über der Seenplatte war Thema einer Wahlwerkstatt der Partei Die Linke. „Angesichts aktuell zunehmender militärischer Flugübungen über der Seenplatte und kurz vor dem 2. Jahrestag des Eurofighter-Absturzes in der Nähe der Nossentiner Hütte fordern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung ein sofortiges Ende solcher Flüge”, erklärte Tobias Hecht, Kreisvorsitzender in der Seenplatte.
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Vor zwei Jahren sei die Empörung parteiübergreifend groß gewesen. Von Beeinträchtigungen der Urlaubsregion und negativen Auswirkungen für Mensch und Natur war die Rede. Leider sei schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen worden.
SPD-Major kritisiert den Vorschlag
Der Neustrelitzer SPD-Bundestagskandidat Johannes Arlt hat diesen Vorschlag kritisiert und als „sicherheitspolitisch verantwortungslos und gefährlich” bezeichnet. Militärische Übungsflüge seien notwendig, auch wenn sie als belastend empfunden werden können. Jeder Flug trage dazu bei, die Fähigkeiten und Kenntnisse der Besatzungen zu verbessern und damit auch das Risiko von Unfällen zu vermindern.
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Die Bundeswehr sei nebenbei einer der größten Arbeitgeber im Wahlkreis 17. Auf dem Rücken der Bundeswehr sollten keine politischen Spielchen ausgetragen werde, sagt Arlt in Richtung der Linken. „Unser Land verteidigt sich nicht von der Couch aus“, so der SPD-Mann, der Offizier der Luftwaffe im Dienstgrad Major im Generalstabsdienst ist.
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Die Überschallflüge der Luftwaffenschule waren jüngst an mehreren Tagen in der gesamten Seenplatte zu spüren. Mancherorts zitterten sogar die Fensterscheiben, sobald die Kampfjets die Schallmauer durchbrachen.