Wettbewerb

Mit Pfeil und Bogen auf der Jagd nach Dachs und Flughund

Feldberg / Lesedauer: 2 min

Beim Luzin–Parcours in Feldberg war am Samstag allerhand los. Über 90 Bogenschützen zwischen 13 und 87 Jahren traten an und bewiesen Treffsicherheit.
Veröffentlicht:17.09.2023, 16:05

Von:
  • Jana Schrödter
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Der Bogenschießwettbewerb in Feldberg bot den circa 95 Hobby–Schützen mit klarem, sonnigem Wetter die besten Voraussetzungen für diesen Schützenspaß. Europa– und Weltmeister und viele Hobby–Schützen wirbelten geschäftig hin und her, schnallten sich ihre Gürtel mit den Köchern um und bewegten sich erwartungsfroh zu den jeweiligen 24 Startpunkten.

„Mit Robin Hood fing alles an“

Der „erfrischende“ Frauenanteil liege bei 40 Prozent. Die ältesten Schützen seien Jahrgang 1936, erklärte Diana Schulz–Nichtern, die zusammen mit Marco Scholz und Markus Heins, den Wettbewerb organisiert hatte. Der 68–jährige Peter Schulz war seit 50 Jahren beim Segelflug. Vor sechs Jahren wechselte er die Sportart — aus gesundheitlichen Gründen. So landete er bei den Bogenschützen. Durch die Luft fliegt man schnell und lautlos, sowohl beim Segelflug als auch beim Bogenschießen, brachte er die Analogie der beiden Sportarten auf den Punkt. 20 Kinder zwischen 13 und 17 Jahren nahmen am "zweiten Luzin–Parcours“ in Feldberg teil.

ersammlung zum Start: 95 Bogenschützen nahmen am Luzin-Parcour teil. (Foto: Jana Schrödter)

„Mit Robin Hood fing alles an“, sagte der 69–jährige Frank Hanzlizek und spannte seinen Bogen. Mit einem leichten Surren flog der Pfeil ins scharf anvisierte Ziel. Beim „Luzin–Parcours“ wurden so einige Wildtiere geschossen, dennoch fielen sie nicht um — sie waren unecht, wie beispielsweise ein nachgebildeter Dachs. Bei Station 19 luden ein Flughund und ein Luchs die „Robin Hoods“ zum zielsicheren Treffen ein. Das Bogenschießen könne zur Sucht werden, aber seine Frau brauche ihn auch manchmal auch zu Hause, sagte Hanzlizek, der aus Berlin angereist war. Er sei ausgebildeter Schießgruppenleiter und halte den Bogen nunmehr bereits seit zehn Jahren in der Hand.

Bogenschützen haben keine Nachwuchssorgen

Die 14–jährige Luisa Loh ist seit zwei Jahren beim Bogenschießen dabei und ziemlich treffsicher. Sie stammt aus Hoppenwalde bei Ueckermünde. Die kleine Truppe, bestehend aus Luisa und zwei 15–jährigen Jungs, nennt sich „Feldhasen“. Nachwuchsprobleme habe man bei den Bogenschützen nicht, hieß es von Frank Hanzlizek. Insgesamt traten beim Bogenschützenwettbewerb „Luzin–Parcours“ 24 Startgruppen mit bis zu fünf Schützen an.

Enrico Loose (links), Bianca Barde (Mitte) und Peter Schulz (rechts) sind Europa- und Weltmeister in ihrer Sportart. (Foto: Jana Schrödter)