Corona
Plakat-Aktion in der Coronakrise
Neustrelitz / Lesedauer: 1 min

Heike Sommer
Aktivistinnen aus dem Kunsthaus Neustrelitz haben über Nacht in der Stadt Plakate mit der Aufforderung „Bleib zuhause – Sofalebensretter” aufgehängt. Bewusst überparteilich wollen die Aktivistinnen die Neustrelitzer angesichts der Corona-Krise kreativ zur Vernunft mahnen. Der Vorsitzende des Sozialausschusses Thomas Kowarik (Die Linke) war federführend beteiligt und meint dazu: „Noch immer haben zu viele den Ernst der Lage nicht erkannt – Jugendliche treffen sich und gefährden damit andere.“ Auch die besonders gefährdeten Senioren seien viel zu oft sorglos und gehen ihre gewohnten Wege ohne die Einhaltung der Schutzvorschriften, so seine Beobachtung. Die Gruppe will eine digitale Plattform für die Neustrelitzer anbieten mit dem Namen #sofalebensretter. „Das erste Statement darauf soll von unserem Stadtpräsidenten kommen”, erklärte Thomas Kowarik.
„Tolle Aktion”
Auch Thomas Fiß (ebenfalls Linke) gehört der Gruppe an. Er appellierte wie sein Mitstreiter Kowarik an alle Mitbürger, die Schutzmaßnahmen einzuhalten. Wenig Verständnis hat er für Leute, die die Straßenkontrollen an der B 96 für unangemessen halten. „Darüber hat sich am Sonntagfrüh ein älterer Bürger beim Bäcker beschwert. Ich habe ihn gefragt, wie viele Tote es noch geben muss, damit die Maßnahmen angemessen sind”, sagt er.
Nico Kosche hat sich per E-Mail in der Redaktion gemeldet. Er hat die Plakate in der Rudower Straße, Penzliner Straße, Semmelweisstraße und am Bürgerseeweg entdeckt und findet die Aktion toll.