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B 198

Pläne für Ortsumgehung Mirow vor letzter Hürde

Mirow / Lesedauer: 3 min

Die Planänderungen für den Süd-Abschnitt der Mirower Ortsumgehung werden ab der kommenden Woche ausgelegt. Damit rückt ein Baustart näher. Allerdings könnte auch noch gegen die Bauplanung geklagt werden.
Veröffentlicht:24.08.2022, 13:31

Von:
  • Tobias Lemke
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Endlich geht es in Sachen Ortsumgehung Mirow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ein Stück voran. Wie das Schweriner Infrastrukturministerium und das Landesamt für Straßenbau und Verkehr am Mittwoch übereinstimmend mitteilten, können ab Montag die festgestellten Planänderungen zum Bau des Südabschnitts öffentlich eingesehen werden. Ein gesicherter Termin für den Start der Bauarbeiten in diesem Abschnitt steht damit zwar noch nicht fest, aber immerhin soll mit dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens eine letzte wichtige Hürde auf dem Weg dorthin genommen werden.

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Viel Geduld gefragt

In Mirow wurde zuletzt, insbesondere bei den Mitstreitern der Bürgerinitiative Umgehungsstraße, die Geduld auf eine harte Probe gestellt. Denn erwartet wurde der Schritt schon viel früher. Ministerium und Straßenbaubehörde erinnern jedoch daran, dass aufgrund des Klimaschutzgesetzes im vergangenen Jahr nun noch eine dann schon dritte Plananpassung erforderlich gewesen sei. Planänderungen waren zudem nach der Bekanntmachung des Planfeststellungsbeschlusses im Jahr 2015 wegen damaliger Verfahrensmängel notwendig. Die Klage einer Anwohnerin aus Starsow hatte dazu geführt, dass die Planung bei Gericht bemängelt wurde.

Bei der Gelegenheit der Nachbesserung der Verfahrensmängel habe das Bauvorhaben nun noch einige Optimierungen und Ergänzungen erfahren, heißt es zudem. Die Ortsumgehung besteht aus einem Süd- und einem Westabschnitt. Das jetzt mit Planfeststellung zugelassene Bauvorhaben umfasst dabei den Neubau der Bundesstraße 198 bei Mirow im Abschnitt Süd sowie den zugehörigen Kompensationsausgleich.

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Unterlagen bis zum 12. September einsehbar

Der Neubau dieses Abschnittes der Ortsumgehung beginnt südlich von Mirow in der Gemarkung Starsow an der Landesstraße 25, verläuft in Richtung Osten im Bereich der Starsowniederung, quert die Müritz-Havel-Wasser-Straße mit einem Bauwerk im Bereich Hohe Brücke und verläuft weiter in Richtung Osten mit höhengleicher Kreuzung der Kreisstraße MSE 20. Von dort schwenkt die Trasse in Richtung Nordosten ab bis zur Wiederanbindung an die B 198. „Diese Umfahrung soll den die Ortslage Mirow erheblich belastenden Durchgangs- und Schwerlastverkehr um Mirow herumführen und die Verkehrssicherheit erhöhen“, heißt es.

Das mit der Planung der Ortsumgehung befasste Straßenbauamt Neustrelitz hat nun beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr den Antrag auf Planfeststellung gestellt. Die Unterlagen liegen vom 29. August bis zum 12. September im Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte in Mirow zur Einsicht aus. Zudem können die Dokumente im Internet eingesehen werden, unter anderem über www.strassen-mv.de.

Klage kann innerhalb eines Monats eingereicht werden

Gegen den Planfeststellungsbeschluss kann innerhalb eines Monats nach Zustellung noch Klage beim Oberverwaltungsgericht eingereicht werden. Zuletzt wurde seitens der Straßenplaner und des Ministeriums aber stets betont, man wolle einen „möglichst rechtlich wasserdichten Planfeststellungsbeschluss“ vorlegen.