Tourismus
Radwegekonzept stößt in Feldberg nicht auf Gegenliebe
Feldberg / Lesedauer: 3 min

Marlies Steffen
Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft hat vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte andere Prioritäten gefordert, als sie derzeit im Radwegekonzept-Entwurf des Landkreises enthalten sind. Das sieht ein Beschluss der Gemeindevertretung vor. Konkret geht es um die Ausweisung von Radwegen, die die Feldberger Seenlandschaft betreffen.
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Drei-Seen-Runde vorgeschlagen
Der Landkreis hatte in seinem noch in der Diskussion befindlichen Konzept zunächst eine Drei-Seen-Runde für das Gemeindegebiet vorgesehen. Letztlich ist mit Verweis auf den noch immer fehlenden Radweg von Wittenhagen an die Landesgrenze nur noch eine sogenannte Zwei-Seen-Runde übrig geblieben. Diese soll um den Schmalen Luzin und um den Haussee führen. In der Gemeinde will man sich damit allerdings nicht abfinden. Denn diese ist immer noch weitgehend von überregionalen Radwegen abgehängt. Zwar ist in diesem Jahr der fünf Millionen Euro teure Radweg von Feldberg nach Möllenbeck fertig geworden. Die neun Kilometer lange Trasse endet in Möllenbeck allerdings im Nirwana, es gibt keinen Anschlussweg. Auch ein Radweg, der die flächenmäßig sehr große Gemeinde vom Ortsteil Wittenhagen aus mit dem Nachbarland Brandenburg verbindet, ist bislang Fehlanzeige. Zwar bemüht sich die Gemeinde schon lange um die Trasse, allerdings ist ein Baubeginn nach wie vor nicht absehbar. Radfahrer müssen die Landstraße nutzen, die vor allem bei Schönhof kreuzgefährlich ist.
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Ein Abschnitt führt Richtung Brandenburg
In der Stellungnahme aus dem Feldberger Rathaus wird nun die Wiederaufnahme der Feldberger Drei-Seen-Runde bei entsprechender Kenntlichmachung der aktuell noch bestehenden Qualitätseinschränkungen gefordert. Die Drei-Seen-Runde soll um den Hausssee, den Schmalen und den Breiten Luzin führen und damit bereits auch ein Stück des erwarteten Radwegs in Richtung Brandenburg umfassen.
Der straßenbegleitende Radweg Wittenhagen zur Landesgrenze nach Brandenburg befindet sich durch das Straßenbauamt Neustrelitz zwar nach wie vor in Planung. Allerdings werde eine Realisierung bis 2023 im Rahmen unwahrscheinlich, hat Bürgermeisterin Constance von Buchwaldt (SPD) unlängst aus dem Straßenbauamt Neustrelitz erfahren. Immerhin in dieser Woche begannen Vermessungsarbeiten an dem Straßenstück der L 341, wie die Bürgermeisterin dem Nordkurier bestätigte. Wie sie auch sagte, müssten als Voraussetzung für den Bau des Radwegs auch noch private Grundstücke angekauft werden.
Widerspruch auch in Woldegk
Das Radwegekonzept wird durch die Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises entwickelt und befindet sich zurzeit in der Anhörung bei den Kommunen. Auch in Woldegk hatte es schon Widerspruch gegeben. Das Konzept betrifft Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen. Es muss vom Kreistag beschlossen werden. Eine Investitionsbindung für den Landkreis oder andere Straßenbaulastträger folgt daraus nicht. Manch einer bezeichnet das Konzept schon jetzt als „Papiertiger“.