StartseiteRegionalNeustrelitzSchauspieler Dietmar Lahaine macht beim Sonnentor-Theater mit

In Babke

Schauspieler Dietmar Lahaine macht beim Sonnentor-Theater mit

Babke / Lesedauer: 3 min

Für Sonnentor-Theater-Macher Jens Wassermann ist die Inszenierung eine Herzensangelegenheit. Das liegt nicht nur am Stück, das ausgewählt worden ist.
Veröffentlicht:24.08.2021, 14:46

Von:
  • Tobias Lemke
Artikel teilen:

Auf Zuschauerseite geht es beim Sonnentor-Theater in Babke (Landkreis Mecklenburg-Strelitz) meist sehr beschaulich zu. Hinter den Kulissen wird jedoch ordentlich Eifer an den Tag gelegt – vielleicht sogar ein bisschen mehr als anderenorts. Für Charakter-Schauspieler Dietmar Lahaine, den Sonnentor-Theater-Produzent Jens Wassermann für die diesjährige Inszenierung von „Das kalte Herz“ gewinnen konnte, stehe jedenfalls fest, dass er an seine Arbeit den gleichen Anspruch wie an andere, größere Produktionen hat.

Bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen dabei

So mal eben die Rolle des Holländermichels aus dem Ärmel schütteln, sei mit ihm nicht zu machen. Da passiert es auch dem Routinier noch, dass er nachts um drei wach wird und Passagen im Text anstreicht. „Am Donnerstag muss alles sitzen, die Kürze der Zeit ist schon eine besondere Herausforderung“, gesteht Lahaine, der bis 1994 am Neustrelitzer Theater engagiert war und Vielen auch von den Störtebeker-Festspielen hauptsächlich als Störtebekers Freund Goedeke Michels bekannt sein dürfte. Zuletzt war Lahaine beim diesjährigen Sommertheater „Nosferatu“ in Wismar zu sehen. Dass beim Sonnentor-Theater in Babke alles ein wenig familiärer zugeht, stimme am Ende aber auch. Versorgt werden Schauspieler, Sänger und Helfern auf dem elterlichen Hof von der Familie Wassermann. Bruder Uwe hat wieder den Bühnenaufbau übernommen. Ohne die Unterstützung würde es nicht funktionieren, sagt der Hauptverantwortliche hinter den Kulissen, Jens Wassermann.

Mit Bedacht wurde das Stück ausgewählt

Für sein Open-Air-Theater hatte er immer mal wieder bei Lahaine angefragt. Beide haben auch schon zusammen bei Störtebeker auf der Bühne gestanden. In diesem Jahr habe es endlich geklappt. Er selbst sei ein Lahaine-Fan der ersten Stunde, gesteht Wassermann, der im Stück den Kohlenmunk-Peter spielen wird. „Ich war als Kind schon begeistert, als ich ihn am Neustrelitzer Theater gesehen hatte“, erzählt er – und zwar damals schon als Holländermichel in einer Inszenierung des Hauff-Märchens.

Den Stoff hat Wassermann mit Bedacht ausgewählt. Nach der Zwangspause im Vorjahr habe er ein Stück gefunden, welches sprichwörtlich das Herz berühre. „Nach Corona fragen sich doch Viele, was ist wirklich wichtig im Leben. Da kommt oft die Antwort, dass der Mensch Liebe und Nähe braucht“, so der freischaffende Schauspieler.

Eine besondere Geschichte

Die Geschichte vom Kohlenmunk-Peter, der sein Herz beim teuflischen Holländermichel aus Geldgier gegen einen Stein eintauscht und der sich später wieder wünscht, Liebe empfinden zu können, habe da perfekt gepasst. Es gebe Stücke, die besonders sind, die einem ein bisschen mehr am Herzen liegen. Dies sei so eins, sagt Wassermann.

Die Premiere von „Das kalte Herz“ findet Donnerstagabend statt (20 Uhr). Weitere Vorstellungen gibt es am Freitag (20 Uhr), Sonnabend (20 Uhr) und am Sonntag (15 und 20 Uhr). Tickets sind erhältlich bei den Touristinfos in Neustrelitz (03981 4534105), Mirow (039833 27567) und Wesenberg (039832 20621).