Spaß und Spannung — so läuft die Waldolympiade für Rechliner und Mirower
Mirow / Lesedauer: 3 min

Bastian Bönisch
"Das sieht ja ziemlich bunt durcheinander aus“, erklärt Fred Westphal, als er sich den Holzstapel anschaut. „Dafür wart ihr aber ziemlich dynamisch“, fährt er fort und gibt den Schülern 18 von 20 möglichen Punkten beim Holzstapeln. Stationen bearbeiten und Punkte sammeln — das sind die Aufgaben der Schüler und Schülerinnen der vierten Klassen aus Mirow und Rechlin, die sich am Mittwoch im Wald zwischen Mirow und Wesenberg versammelt haben.
Eigene Strategien entwickeln
„Es ist natürlich auch Spaß dabei“ erklärt Westphal, der gemeinsam mit seinen Kollegen aus dem Forstamt bei der Durchführung der Olympiade hilft. Neben Spaß und Teamgeist geht es aber noch um etwas anderes: Das Wissen über die Natur soll vermittelt werden, sie sollen mehr über den Wald lernen und gleichzeitig auch eigene Ideen und Strategien entwickeln, um die Aufgaben zu lösen.
Verschiedene Fähigkeiten gefragt
Damit sich alle Kinder einbringen können, werden vor Ort mehrere gleich große Gruppen mit etwa neun Personen gebildet. An den sich jährlich ändernden sechs Stationen sind dann verschiedene Fähigkeiten gefragt: Egal, ob Weitsprung mit Tiervergleich, Baumarten bestimmen, Seilhangeln oder Felle und Geweihe den richtigen Tieren zuordnen — die Schüler und Schülerinnen müssen ihr ganzes Können unter Beweis stellen. „Anspruchsvoll sind alle Stationen“, erläutert der Waldpädagoge Westphal, für den auch der durch die Stationen vermittelte Lerneffekt wichtig ist.
Nur die besten Leistungen zählen
Seit 2007 gibt es die Waldolympiade, die von den jeweiligen Forstämtern in der Region organisiert wird, und an der alle vierten Klassen aus dem Land teilnehmen können. Die Gruppe, die am meisten Punkte an der jeweiligen Station gesammelt hat, wird am Ende für das Klassenergebnis gewertet, so dass nur die stärksten Leistungen aus der Klassengemeinschaft gezählt werden. Wichtig ist, dass nicht Westphal allein die Leistung bewertet: Die Schüler werden auch selbst in den Bewertungsprozess mit einbezogen und dürfen die eigene Leistung reflektieren.
Schule aus der Nähe von Greifswald führt die Liste an
120 Punkte können die Klassen insgesamt erreichen — die volle Punktzahl schaffen aber nur die wenigsten: Mit 116 Punkten führt die 4a der GS Süderholz aus der Nähe von Greifswald am Donnerstagmorgen die Rangliste an. Und so haben die Kinder aus der Kleinseeplatte abgeschnitten: Klasse 4 der Grundschule Rechlin 111 Punkte, Klasse 4 der Grundschule Mirow 108 Punkte, Klasse 4 der Regionalen Schule Wesenberg 104 Punkte. Die Wesenberger hatten den Wettkampf erst am Donnerstag absolviert. Und bis das Endergebnis für alle Teilnehmer feststeht, müssen sich alle Klassen noch ein bisschen gedulden: Erst am 7. Juli ist klar, wer die Waldolympiade gewonnen hat. Auf der Internetseite des Landesforstamtes können Interessierte bis dahin verfolgen, wie gut sich die Schüler und Schülerinnen geschlagen haben.