Fußball–Oberliga
Sturm–Hoffnung Härtel steckt sich hohe Ziele bei der TSG Neustrelitz
Neustrelitz / Lesedauer: 3 min

Matthias Schütt
Drei Ligaspiele und nur ein Tor. Dazu kommt ein weiterer Treffer im Landespokal. Das ist die bisherige Bilanz von Manuel Härtel, Fußballer von Oberligist TSG Neustrelitz, nach vier Pflichtspielen der Saison 2023/24. Am Sonntag will der 21 Jahre alte Offensivspieler seine Quote ausbauen, im Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Charlottenburger FC Hertha 06 (Anstoß 13.30 Uhr/Parkstadion) erneut treffen und gleichzeitig mit seinem Team drei Punkte einfahren.
„Ich will in der Saison schon zweistellig treffen. Am Ende schieße ich aber nicht allein die Tore und wir gewinnen als Mannschaft“, so der gebürtige Lübbener, der vor der Saison von Ligakonkurrent Optik Rathenow in das Neustrelitzer Parkstadion wechselte.
Sein Fußball-Abc erlernte Härtel jedoch bei der TSG Lübben 65, ehe es über die Jugendstationen 1. FC Frankfurt (Oder), FC Augsburg, Energie Cottbus und 1. FC Lokomotive Leipzig zum SV Babelsberg 03 ging. „Ich hatte schon die Ambitionen, in Richtung Profigeschäft zu gehen, war aber in der Jugend ein Rabauke“, schätzt Härtel ein. Bei den Potsdamern schaffte der 1,87 Meter große Fußballer dann den Sprung in die Männermannschaft, ehe er über Rathenow zur TSG wechselte. „In Neustrelitz wird auf mich gesetzt und ich kann mich hier weiterentwickeln“, so Härtel, der bei den Residenzstädtern im Sturmzentrum den abgewanderten Artur Bednarczyk (11 Treffer, wechselte zum VfB Krieschow) ersetzen soll.

Weit den eigenen Ansprüchen hinterher
Für TSG-Trainer Thomas Franke kann der Sommerneuzugang „eine Waffe werden“, wie er sagt und ergänzt: „Er macht seine Sache sehr ordentlich. Dennoch gibt es noch Luft nach oben. Es geht dabei nicht immer nur um Tore.“ Dabei steht Härtel im 4-2-3-1-System von Coach Franke in der vordersten Reihe, zeigte seine (Tor-)Qualitäten bisher per Fuß und Kopf. Doch der Offensivakteur schafft auch oft Räume für seine Teamkollegen, muss aber noch besser den letzten Pass anbringen, wenn der TSG–Angreifer nicht selbst der Vollstrecker ist.
In der Meisterschaft holten die Neustrelitzer aus drei Partien lediglich drei Zähler, sind nur Tabellenzehnter in der 5. Liga und laufen somit den eigenen Ansprüchen hinterher. „Das Spielglück ist aktuell nicht so auf unserer Seite. Wir wollten schon gerne sieben bis neun Punkte auf dem Konto haben“, sagt Härtel. Dabei müssen die Neustrelitzer Kicker auch im Heimspiel gegen die Berliner weiterhin auf Keeper Dmitri Stajila und Bright John Essien verzichten, die nach wie vor keine gültige Spielerlaubnis haben.
Torben und Malte Gäbel kehrten dagegen ins Training zurück – ebenso Justin Schultze. Dagegen fällt Mittelfeldakteur Oskar Fijalkowski mit einem Bänderriss aus. „Die Stimmung in der Mannschaft stimmt und wir werden gegen den CFC Hertha, den ich als sehr spielstarke Mannschaft einschätze, wieder alle 100 Prozent geben“, so der TSG-Stürmer. Vielleicht baut er dann auch seine Torstatistik im TSG-Trikot aus.