Landespokal
TSG Neustrelitz wendet im Elfmeterschießen Blamage ab
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Matthias Schütt
Nach insgesamt drei Platzverweisen und einem zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand bis kurz vor Abpfiff gewannen die Residenzstädter im Landespokal-Achtelfinale am Samstagnachmittag noch mit 10:9 (1:0,4:4) nach Elfmeterschießen gegen West-Landesligist Einheit Grevesmühlen.
120 nervenaufreibende Minuten
„Es war einfach Kampf von allen. Zwischendurch habe ich, ehrlich gesagt, nicht mehr dran geglaubt. Ich bin jetzt kurz nach Abpfiff einfach emotional“, sagte TSG-Präsident Nico Manke, der die mehr als 120 nervenaufreibenden Spielminuten im Stadion am Tannenberg begleitete.
Dabei sah es zu Beginn nach einem normalen Spielverlauf aus, als TSG-Kicker Dennis Ladwig seine Mannschaft mit 1:0 in Führung brachte. Dies war gleichzeitig der Halbzeitstand. Doch direkt nach Wiederanpfiff glichen die Gastgeber nach einem langen Einwurf und Kopfballverlängerung ins lange Eck aus.
Danach schwächten sich die Neustrelitzer selbst und TSG-Keeper Justin Borchardt sah die Rote Karte, aufgrund eines Handspiels außerhalb des Strafraums. „Da muss man auch sagen, dass der Platz eine Katastrophe war und es zahlreiche Linien auf dem Feld gab“, so Manke. Da die Residenzstädter jedoch ohne Ersatzkeeper anreisten, musste Feldspieler Dustin Keil fortan ins Tor. Der Freistoß im Anschluss landete dann direkt im TSG-Kasten – 2:1 für Grevesmühlen.
Zwei Tore kurz vor Abpfiff
Doch die TSG kämpfte sich zurück und Torben Gäbel glich zum 2:2 aus, ehe das Team aus Nordwestmecklenburg direkt im Anschluss auf 3:2 erhöhte. Kurz vor Abpfiff erzielten die Hausherren sogar den Treffer zum 4:2. Doch die TSG-Elf gab nicht auf, schlug durch zwei späte Tore zurück und glich zum 4:4 aus – Verlängerung!
In dieser führte die TSG, nach einer Gelb-Roten sowie Roten Karte, mit nur noch sieben Feldspielern auf dem Rasen, sogar zwischenzeitlich 5:4. Aber Einheit hatte die passende Antwort und somit musste nach dem 5:5 und 120 Spielminuten die Entscheidung vom Punkt fallen.
In dieser avancierte der TSG-„Aushilfskeeper“ Keil zum Helden, parierte den dritten Strafstoß der Grevesmühlener und sorgte so für das positive Ende aus Neustrelitzer Sicht. Denn alle fünf TSG-Schützen trafen souverän und als Torben Gäbel den letzten Elfmeter verwandelte, war der Jubel groß und der Einzug der TSG in das Cup-Viertelfinale perfekt.
Die weiteren Landespokal-Ergebnisse vom Samstag:
SpVgg Torgelow-Ueckermünde ‐ FC Mecklenburg Schwerin 5:3
Sievershäger SV ‐ FSV Bentwisch 1:5
SV Warnemünde Fußball ‐ Greifswalder FC 1:3
FC Förderkader Rene Schneider ‐ Güstrower SC 1:3
Die weiteren Spiele:
SV Siedenbollentin ‐ FC Schönberg (19. November)
MSV Pampow ‐ FSV Kühlungsborn (17. Februar 2024)
Brüsewitzer SV ‐ Penzliner SV (2. März 2024)