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Hass-Kommentar

Unbekannter beleidigt Neustrelitzer Verwaltung im Internet

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Hassbotschaften im Internet sind kein Kavaliersdelikt, aber leider alltäglich. Jetzt wurde das Neustrelitzer Rathaus Ziel einer solchen - als Satire bezeichneten - Attacke.
Veröffentlicht:17.06.2022, 06:39

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Jüngst hat ein Unbekannter auf Facebook die Stadtverwaltung Neustrelitz übel angegriffen. Die Stadt hatte über dem Rathaus ein Banner mit der Aufschrift „Neustrelitz hat für alle einen Platz“ aufgehangen. Ein Foto des Banners wurde auf Facebook mit den Worten kommentiert: „Kinderschänder, Schwerkriminelle, illegale Einwanderer und jeder, der es mit dem Gesetz nicht so genau nimmt (wie unsere politspinner).....alle sind herzlich willkommen in Neustrelitz. Der Bürgermeister und seine Prostituiertenbande lädt alle ein. Satiere off“

Polizei prüft Ermittlungen

Der Post ist mittlerweile gelöscht, die Aufregung war dennoch groß. Die Stadt habe keine Anzeige erstattet, hieß es auf Nachfrage aus dem Rathaus. „Derartige Posts in Social Media beobachten wir aber und behalten diese im Auge. Wir tauschen uns mit dem Regionalzentrum für demokratische Kultur darüber aus, ob etwas unternommen werden sollte.“ Die Polizei wird die Sache strafrechtlich verfolgen, so eine Sprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg. Ob es ein Fall für den Staatsschutz sei, entscheide die zuständige Dienststelle. Erst vor Kurzem hatte das „ZDF Magazin Royale” mit einem Experiment kein gutes Licht auf den Umgang der Polizei mit Hasskommentaren im Netz geworfen.

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Die Stadt erklärt in des noch mal den Hintergrund der Worte „Neustrelitz hat einen Platz für alle“: „Das Banner hing im Zusammenhang mit dem Diversity Day für einige Tage am Rathaus. Mit dem Satz „Neustrelitz hat für alle einen Platz“, entstanden im letzten Jahr zum Diversity Day, zeigen Neustrelitzer Vereine, Unternehmen und Einrichtungen Flagge, dass auch sie für alle einen Platz haben und die Vielfalt in ihrer Belegschaft, unter ihren Kunden oder Mitgliedern als große Stärke verstehen, dies würdigen und fördern. In Zusammenhang steht dies mit der Charta der Vielfalt. Sie richtet sich ausdrücklich gegen jede Art von Diskriminierung und ihre Unterzeichner verpflichten sich zu einem respektvollen Umgang miteinander“, heißt es von Kristin Levermann aus dem Rathaus.